Autor Thema: Abweichungen der Messgeräte - der reine Irrwitz!  (Gelesen 15126 mal)

Offline unknown

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Re: Abweichungen der Messgeräte - der reine Irrwitz!
« Antwort #20 am: Januar 31, 2012, 13:08 »
Nee, das glaub ich nicht. Wenn beide den gleichen Ref.Bereich haben werden sie auch nach der gleichen Methode bestimmt haben (daraus ergibt sich nämlich der Ref.Bereich)

Viele Grüße,
Jörg

ich bin mir nicht sicher aber ist der Referenzbereich nicht der Bereich in dem die Werte von Gesunden liegen bei der Messmethode?
Auch glaube ich mich daran zu erinnern das ich für den HbA1c auch ein Messunsicherheit von +-1 für den Einzelwert gelesen habe. Das ist allerdings schon etwas her.

Offline Joerg Moeller

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Re: Abweichungen der Messgeräte - der reine Irrwitz!
« Antwort #21 am: Februar 01, 2012, 09:19 »
ich bin mir nicht sicher aber ist der Referenzbereich nicht der Bereich in dem die Werte von Gesunden liegen bei der Messmethode?

Ja. :zwinker:
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Offline unknown

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Re: Abweichungen der Messgeräte - der reine Irrwitz!
« Antwort #22 am: Februar 01, 2012, 10:15 »
ich bin mir nicht sicher aber ist der Referenzbereich nicht der Bereich in dem die Werte von Gesunden liegen bei der Messmethode?

Ja. :zwinker:

dann spielt das aber keine Rolle ob das Verfahren A oder Verfahren B ist. Interessant wäre es dann für den Einzelmesswert X die Angabe X +-x beim Referenzbereich A - B zu bekommen. Wobei A und B ja dann wohl auch ein x haben. Also eigentlich A+-a, B+-b und dabei X+-x wäre dann für mich eine korrekte Angabe.

Offline Joerg Moeller

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Re: Abweichungen der Messgeräte - der reine Irrwitz!
« Antwort #23 am: Februar 02, 2012, 08:21 »
Stell dir vor du gehst Steine kaufen. Verkäüfer A sagt 'Von unseren Steinen können sie 2-3 tragen' und Verkäufer B sagt 'von unseren Steinen können sie 4-6 tragen'.

Könnte das daran liegen, daß die von A doppelt so groß sind? :zwinker:

Viele Grüße,
Jörg
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Offline non nomen

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Re: Abweichungen der Messgeräte - der reine Irrwitz!
« Antwort #24 am: Februar 15, 2012, 14:53 »

Hallo Herbie, etwas ganz ähnliches ist mir gestern passiert. Nachdem jetzt etwa 10 Wochen ins Land gegangen waren nach der HbA1c-Bestimmung wurde das Spiel wiederholt. Blutabnahme Montag, Laborwert kam am Dienstag. Und er war so, dass er völlig von den rechnerischen Varianten, die ich auf Grund meiner Aufzeichnungen gefertigt hatte, abwich. Gemeinsam mit dem Internisten wurde beschlossen, die Messung zu wiederholen. Ergebnis war heute da. Ergebnis (gleiches Labor!) wich vom ersten um 8% nach oben ab. Soviel also zur Präzision von Laborwerten. Wer mit solchen Abweichungen beispielsweise Geschwindigkeitsmessungen durchführen würde, bekommt seine Protokolle um die Ohren gehauen dass es nur so klatscht.
Zu den Werten selber (wen es interessiert) erster Wert 5,1, zweiter 5,5. Wir haben uns dann auf den rechnerischen Mittelwert geeinigt. Das ist übrigens das Ergebnis von 3*1000 Metformin und Glimepirid 2mg/-/1mg am Tag, nebst Ernährungsänderungen und 30min Heimtrainer am Tag...

Offline maulwurfinchen

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Re: Abweichungen der Messgeräte - der reine Irrwitz!
« Antwort #25 am: März 26, 2012, 23:27 »
Finds aber schon echt komisch das die solche abweichugnen haben *grübel würd mich mal interessieren warum das so ist.

Das ist normal. Messgeräte für die Heimmessung dürfen lt. Gesetzgeber 15-20% Abweichungen vom Laborwert haben. (15% bei den niedrigeren Messwerten, 20% bei den höheren). Das sind also eher Schätzeisen. Und vergleicht man zwei Schätzeisen können die Diiferenzen auch bis zu 40% ausmachen (A misst 20% zu hoch, B misst 20% zu niedrig)

Wenn ich wissen will wie genau ein Einäugiger die Entfernung zum nächsten Baum abschätzen kann bringt es mich nicht wesentlich weiter, einen anderen Einäugigen zu fragen. Besser wäre, da selber mal mit einem genormten Massband nachzumessen  :zwinker:

Und warum dürfen die solche Abweichungen haben?
Na weil es ausreicht!
Vom gespritzten Insulin wirken nie 100% der gespritzten Dosis, von den BE nie 100% der gegessenen KH. Davon abgesehen macht keiner eine chemische Analyse seiner Brötchen um sicherzustellen, daß sie wirklich die 24 g KH enthalten, die man geschätzt hat. Trotzdem gibt es Diabetiker, die mit diesen Methoden hervorragende Einstellungen erzielen (siehe unseren 5er Club :zwinker: )

Viele Grüße,
Jörg

gibts dazu eigentlich eine weiterverbreitbare quelle? solche diskussionen führe ich andauernd mit panischen leuten vonwegen "ich hab 2x gemessen und es kamen verschiedene werte raus" und mir glaubt niemand, dass das immer so ist.
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Offline Joerg Moeller

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Re: Abweichungen der Messgeräte - der reine Irrwitz!
« Antwort #26 am: März 27, 2012, 08:51 »
gibts dazu eigentlich eine weiterverbreitbare quelle?

Mir ist keine bekannt. Das ergibt sich einfach, wenn man genug Wissen über Physiologie, Biochemie und Praxiserfahrung hat. (Klingt arrogant, ist aber nicht so gemeint).
Ich les solche Diskussionen auch des öfteren. Ich sag dann was dazu und wenn mn mir nicht glauben will ist mir das auch egal :zwinker:

Viele Grüße,
Jörg
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Offline ferrato

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Re: Abweichungen der Messgeräte - der reine Irrwitz!
« Antwort #27 am: März 27, 2012, 12:53 »
Ich glaube auch nicht, dass man mit halbwegs vertretbarem Aufwand eine größere genauigkeit erreichen könnte, wenn man bedenkt, wie eine Glucosemessung technisch funktioniert. Es erfolgt ja eine Rückrechnung auf den BZ Wert durch Messung der Stromstärke, die durch das Blut geleitet wird.

Und berücksichtigt man dann noch die übrigen Unwägbarkeiten, wie winzige Verunreinigungen auf der Haut, Umgebungstemperatur, Fertigungstoleranzen der Teststreifen etc. wundere ich mich persönlich eigentlich schon, dass doch halbwegs brauchbare Ergebnisse, sprich "Hochrechnungen", herauskommen, mit denen ich etwas anfangen kann.

Freundliche Grüße aus Hohenlohe
Peter

Offline maulwurfinchen

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Re: Abweichungen der Messgeräte - der reine Irrwitz!
« Antwort #28 am: März 27, 2012, 16:25 »
aber grad bei diabetes glauben immer hinz und kunz sie hätten totaaaal ahnung  :patsch: schade, ich würds einigen leuten echt gern mal um die ohren hauen  :zunge2:
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Offline Joerg Moeller

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Re: Abweichungen der Messgeräte - der reine Irrwitz!
« Antwort #29 am: März 28, 2012, 11:58 »
aber grad bei diabetes glauben immer hinz und kunz sie hätten totaaaal ahnung

Ich weiß... Aber ich find das immer ganz amüsant

Zitat
:patsch: schade, ich würds einigen leuten echt gern mal um die ohren hauen  :zunge2:

Auch das kenn ich. Aber frag dich mal, wieviel von diesem Impuls daher kommt, daß jemand deine Kompetenz in Frage stellt. Und dann frag dich mal, ob es den Tiger stört, wenn die Ameise einen Furz loslässt :zwinker:

Ich meine damit nicht, daß man sich nicht selbst immer wieder mal in Frage stellen sollte. Aber nicht bei Ameisen, nur bei anderen Raubkatzen.
Wenn ich A sage und jemand anderer sagt B liegt meistens einer von uns beiden falsch. Ich kann genau herleiten, warum A und nicht B, also frag ich den anderen nach seiner Herleitung. Dann kann ich entscheiden, ob es ein Tiger oder eine Ameise ist, bzw. ob es das Wert ist, mich näher damit zu beschäftigen. Und bei 'Hab ich mal gelesen' möchte ich schon wissen, WO das zu lesen war.

Viele Grüße,
Jörg
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