Also ich habe nach einigem Hin-und-Her-Überlegen entschieden den Ausweis zu beantragen und habe damals einen GdB von 50 erhalten (schwer einstellbarer Typ I mit Pumpe und ohne Folgeschäden).
Die Vorteile die ich habe sind:
- 5 Tage Urlaub mehr im Jahr
- den steuerlichen Pauschbetrag
- einen höheren Kündigungsschutz
- ab und an verbilligten Eintritt bei Theaterbesuchen oder ähnlichen Vergnügungen (wobei mir nicht ersichtlich ist, nach welchen Gesichtspunkten mal sowas gewährt wird oder eben nicht, ist ja auch egal - ich nehms gerne mit wenn es sich ergibt )
Nachteile habe ich bislang keine erlebt, außer dass ich es immer unangenehm finde in Vorstellungsgesprächen den passenden Zeitpunkt zu finden, zu dem ich das Thema ansprechen kann/sollte. Hat bis jetzt aber wie gesagt immer gut geklappt.
Zu dem Thema Arbeit würde ich allgemein sagen, dass es bestimmt auch maßgeblich auf die Branche in der man tätig ist ankommt, ob so ein Ausweis eher Vorteil oder Nachteil ist. Ich selber arbeite im psychosozialen Bereich und da kann ich ganz klar sagen, dass es kein Problem darstellt, sondern schon die Stellenausschreibungen in aller Regel diesen Passus "... werden bei gleicher Eignung bevorzugt" enthalten.
Ich fühle mich durch die Erkrankung die mich nun schon seit 34 Jahren begleitet durchaus im Alltag zusätzlich belastet/auch mal eingeschränkt und daher finde ich die genannten Vergünstigungen als gewissen Ausgleich angemessen und nehme sie auch gerne in Anspruch.
Achso: und es stimmt nach meinem Kenntnisstand auch, dass man im Einzelfall immer entscheiden kann, ob man den Ausweis angibt oder nicht. Lässt man es, hat man natürlich auch keine Vorteile - aber eben auch keine Nachteile.
Und wo du den beantragen kannst in deinem Wohnort würde ich mal google fragen, denn das ist in jeder Stadt ein bisschen anders soweit ich weiß.