Wie macht Ihr das?
Levemir ist ein recht "gutmütiges" Insulin. Fast schon mit Eigenintelligenz.
Da soll heißen, dass ich damit recht freizügig rumexperimentieren kann. Meine Spritzzeiten bei Levemir-ICT sind auf 24 und 12 Uhr verteilt, jeweils gleiche Dosis.
Würde ich morgens z.B. 5 Stunden länger schlafen wollen, würde ich die Bettehuperldosis wohl um den entsprechenden Zeitanteil erhöhen und ggf. für einen zu erwartenden Überschuss in den ersten Stunden noch mit ein paar FPE abfedern.
Die Tagesdosis wäre dann ggf. ein Bisschen zu kürzen. Trial & Error.
Wichtig zu wissen ist bei Levemir, dass es zwei Verzögerungsstufen hat. Die erste ist die Resorptionsstufe, die durch die Hexamer(ketten)bildung bewirkt wird.
Wenn sich die Hexamere auflösen, kommt direkt die zweite Verzögerungsstufe zum Tragen. Denn Insulin Detemir (=Levemir) geht eine Bindung mit Albumin ein, in der es nicht aktiv ist. Von der resorbierten Insulindosis freier Levemirmoleküle sind, so las ich, immer rd. 48% nicht wirksam, weil an Albumin gebunden (chemisches Gleichgewicht, siehe Massenwirkungsgesetz).
Verbraucht sich das freie Levemir durch Rezeptorbindung oder durch andere Abbauvorgänge, wird aus der Albuminbindung dann wieder so viel Levemir freigesetzt, dass die Bindungskonstante erhalten bleibt.
Das unterscheidet Levemir von anderen Insulinen, nivelliert allfällige Resorptionsschwankungen und macht es obendrein auch trefflich manipulierbar, weil gut zu berechnen, besser gesagt gut zu schätzen.
Viel Spaß beim Experimentieren und
Gruß
Joa