Autor Thema: Erfahrungen mit Levemir  (Gelesen 23527 mal)

Offline Oggy

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Re: Erfahrungen mit Levemir
« Antwort #20 am: Juli 28, 2012, 09:36 »
Hallo Jo :D
Nach 3-4 Tagen kannst Du ohne Bedenken erhöhen - aber dabei immer auf die Werte in der Nacht achten :ja:
Plötzlich erhöhte Morgenwerte unter Levemir deuten meist auf eine leichte Hyponeigung in der Nacht hin - also auch in diese Richtung ein (waches? :D ) Auge haben :D
Gruß Oggy   DM 3c, HbA1c 5,9



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Offline Jo

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Re: Erfahrungen mit Levemir
« Antwort #21 am: Juli 28, 2012, 09:58 »
Hallo, Oggy,

nun ja, mit den Nachtmessungen bin ich etwas "schlampig". Ich schlafe sowieso öfters nicht so gut, meistens nur 5-6 Stunden, und wenn ich dann noch unterbreche...?! Puh...!

Meine Morgenwerte haben sich unter Levemir nicht erhöht, eher um 10-15 gesenkt. Aber sie sind immer noch zu hoch.

Besonders blöde ist, dass ich den ganzen Vormittag schlechte Werte habe, bzw. mehrfach korrigieren muss (aber nicht erst, seitdem ich Levemir nehme!). Heute morgen habe ich mein Müsli mit 3 IE pro BE gespritzt und musste nachkorrigieren...!!! Das heisst, ich brauche morgens bis zu 3,5 IE pro BE, um zu kompensieren, und den Rest des Tages 1,5 bis 2,0 IE pro BE.

Viele Grüsse

Jo  :D  ;D


Offline Joerg Moeller

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Re: Erfahrungen mit Levemir
« Antwort #22 am: Juli 30, 2012, 09:46 »
Ich schließe mich Oggys Meinung an: 3-4 Tage reicht aus.

Nachts gibt es 2 interessante Zeitpunkte beim BZ:
1. den der höchsten Insulinsensitivität (weil da der Spiegel der Insulingegenspieler am geringsten ist) und
2. den, ab dem die Insulinsensitivität wieder nachlässt
Punkt 1 liegt bei den meistens so zwischen 2 und 3 Uhr, Punkt 2 dann zwischen 4 und 5 Uhr.
Allerdings gibt es da keine verbindlichen Uhrzeiten, weil das vom individuellen Biorhythmus abhängt. Und der wird von der Uhrzeit getriggert, zu der man einschläft.
Wenn man die genauen Zeiten nicht kennt ist es sinnvoll pauschal alle 2h messen zu lassen.
Noch sinnvoller wäre nur ein CGMS für die Nacht.

Viele Grüße,
Jörg
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Offline Jo

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Re: Erfahrungen mit Levemir
« Antwort #23 am: August 03, 2012, 16:59 »
Die letzten Wochen, Monate und besonders die letzten Tage waren für mich sehr anstrengend. Ich habe seit Dezember einen Dauerhusten mit morgendlichem starken Auswurf und leichter Atemnot, und nun war ich endlich bei einem Pulmologen. Und der hat Asthma bronchiale Grad III diagnostiziert. Ich werde nun ab nächster Woche zwei neue Medikamente zu meinen vielen anderen nehmen müssen, ein Kortisonspray und ein Notfallspray gegen akute Atemnot und Erstickungsanfälle.

Kann es eigentlich sein, dass mein BZ in letzter Zeit wegen des (bis vor 2 Tagen unentdeckten) Asthmas so herumspinnt?

Gruss

Jo


Offline Susanne

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Re: Erfahrungen mit Levemir
« Antwort #24 am: August 05, 2012, 13:37 »
Ja klar kann das sein, vor allem, wenn Du auch noch einen kleinen Infekt dabei hast!

Und wenn das zeitlich mit dem Diabetes-bedingten Abfall der basalen Insulinsekretion in der Nacht zusammenfälllt, ist das sicher verwirrnd und mühsam! Wie viel Levemir spritzt Du denn jetzt?
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Offline Jo

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Re: Erfahrungen mit Levemir
« Antwort #25 am: August 05, 2012, 14:40 »
Hallo, Susanne,

ich spritze jetzt 8 IE, habe morgens um 140 BZ. Allerdings nehme ich das Asthmaspray auch noch nicht, denn da muss erst noch was geklärt werden, bevor ich das OK kriege.

Lieben Gruss

Jo

Offline Susanne

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Re: Erfahrungen mit Levemir
« Antwort #26 am: August 08, 2012, 15:43 »
Also Nüchtern BZ um 140 klingt ja schon mal viel besser als um die 170, wie Du anfangs geschrieben hast.

Du spritzt das Levemir als "bedtime"_INsulin und willst damit den Insulinmangel nachts ausgleichen...

eine gute alte Faustregel dazu sagt: "Beginne mit 10% vom Körpergewicht, also zB bei einem 80 kg Menschen mit 8 Einheiten, und wenn Du Sorge hast vor Unterzuckerungen, oder wenn der Kandidat recht sportlich ist/schwer arbeitet, nimm noch ein bisschen weniger. Erhöhen bis ca 20% von Körpergewicht ist okay, bis 30% irgendwie noch tolerabel, aber da sollte man schon nachdenken obs die richtige Art der Insulintherapie ist, wenn jemand mehr als 30% braucht kanns fast nur die falsche Therapieform sein". 

 !!! ACHTUNG, Faustregel - muss NICHT in jedem Fall bei JEDEM Diabetiker stimmen!!
 !!! Das ist KEINE Therapie-Empfehlung!!!

Wenn dann der Mittelwert der Nüchtern-BZ nicht im Zielbereich von 100 - 120 liegt:
Erhöhen kann man immer um ein bis 2 Einheiten nach jeweils 3 -4 Tagen  - wenn man gaaanz vorsichtig sein will nach 5 - 7 Tagen, der Wochenrhythmus ist oft auch einfach praktisch, viele Diabetiker mögen ihre Werte nur einmal pro Woche begrübeln. Ich kenne viele, für die ist der Samstag vormittag der "Ich schau mir meine Protokolle an"- Tag ;-) Das hat 2 Vorteile: man macht sich nicht verrückt bei kleineren zufallsbedingten Schwankungen - und trotzdem kümmert man sich verantwortlich regelmäßig um die Einstellung.

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Offline Jo

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Re: Erfahrungen mit Levemir
« Antwort #27 am: August 08, 2012, 15:47 »
Hallo, Susanne,

vielen Dank für die sehr hilfreiche Antwort. Es ist recht wichtig, irgendwelche Zahlen zu haben, an denen man sich orientieren kann. Klasse. Danke!

Liebe Grüsse

Jo

Offline Jo

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Re: Erfahrungen mit Levemir
« Antwort #28 am: August 29, 2012, 16:46 »
So, ich möchte jetzt mal ein Update geben.

Das Asthma ist noch nicht optimal eingestellt, aber auf jeden Fall besser.

Insulinmässig sieht es so aus, dass ich mittlerweile 10 IE Levemir nehme, aber ich denke, das reicht immer noch nicht aus. Ich habe auch zwei neue Nachtprofile, da hatte ich gegen 2 Uhr jeweils einen BZ von 120, um 5 Uhr 144 bzw. 149 und wenn ich dann gegen 6 Uhr aufstehe, sind es meist um die 160.

Nach wie vor habe ich morgens mehr Probleme, einen guten BZ einzustellen. Tagsüber ist das wunderbar. Da liege ich meist zwischen 90 und 105, auch abends nach dem Abendessen. Nur eben die Morgenstunden und der frühe Vormittag machen nach wie vor Probleme. Aber das kriege ich auch noch hin. Ich erhöhe jetzt ab heute das Levemir auf 11 IE.

Gruss

Jo.

Offline Susanne

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Re: Erfahrungen mit Levemir
« Antwort #29 am: August 30, 2012, 14:01 »
Ja, bei 120 um 2 h ist sicher noch Platz für ein bisschen mehr Insulin. Ziel 2 - 3 Uhr nachts: um die, besser knapp unter 100.

Du hst einen eindeutigen Insulinmangel morgens und ein bisschen Resistenz wird da schon auch dabei sein.
Du könntest, BEVOR Du Levemir erhöhst, mal ausprobieren, wie es Dir geht, wenn Du es später, also eher so gegen 22 Uhr spritzt. An sich sollte ja der kleine "Wirkgipfel" noch nicht nach 4 Stunden kommen, sondern eher nach (5-) 6 Stunden, aber ich kenne einige, die mit 22h besser zurecht kommen. eben weil dann in den frühen Morgenstunden ein klein wenig mehr Wirkung da ist. Achtung, wenn du es später spritzt, "hängt" es ein bisschen länger in den Vormittag rein, also dann morgens bissi vorsichtig sein beim Korrigieren.

Also mein Tipp ist: zuerst versuchen Levemir später zu spitzen, paar Tage warten, dann 2h und nüchtern messen und dann entscheiden ob man  erhöhen sollte.

Was macht das Asthma? LG aus dem Urlaub, Susanne
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