Mmmh, irgendwie gehen mir hier die Begriffe Zielwert und Zielbereich etwas durcheinander?
Wenn ich 150 oder so was als Zielwert setze, kann nur der Korrektur-Zielwert gemeint sein. Und da wäre 150 machbar und kann grundsätzlich auch in keinem Fall zu Resistenzen führen, soweit diese nicht schon angelegt sind.
Bei einem BGAT werden sicherlich immer auch etliche Teilnehmer mit einer sumpfgrottigen Einstellung und massiven Schwankungen dabei sein die entsprechend auf sehr unterschiedlich auf gleiche Korrekturmengen reagieren.
Dann mag ein Zielwert von 150 durchaus eine sinnige Sache sein. Nachkorrigiert werden kann sicherlich späterhin auch noch.
Die Frage von Up- und Down juckt mich grundsätzlich absolut nicht. Solange ich nicht massiv up erzwinge und auch nicht zu down bin pendelt sich das eigentlich selber so hin- und her, dass es noch nicht mal einer wirklichen Intervention bedarf. Auch nicht, wenn die TGD's um +/- 20 IE herum variieren.
Wie es Teupe als "labiles Gleichgewicht" beschreibt, pendelt der Ball da so gut wie von selber zum stabil/labilen Mittelpunkt.
Wenn man seine Gesamtmengen im Blick hat, kann man auf Exkursionen ein bisschen reagieren, und ggf. z.B. durch gezieltes Futtern die Up-Regulation mäßigen, oder durch insulinverbrauchssenkende Maßnahmen die Down-Regulation ein Stück regulieren.
Eine Gewissenfrage bleibt es natürlich als LangzeitdiabetikerIn mit schon erheblichen Folgeschädigungen, ob man zugunsten besserer Hypovermeidung erst mal eine höhere Glykierungsreaktion der Eiweiße akzeptiert. Aber die Schwankungsfolgen von Hypos, vor allem bei posthypoglykämischen Resistenzen, sind sicher auch nicht das Gelbe vom Ei?
Ich persönlich meine ansonsten, dass auch die adrenergenen Symptome in merklichem Umfang eher nach der Hypo eintreten.
Bei mir sehe ich die nervösen (von Nervenfehlfunktionen) kommenden Symptome als wichtiger an.
Da mag es bei langjähriger Überstapazierung aber möglicherweise auch so sein, dass die vom Bewusstsein ignoriert werden.
Das ist halt wie ein anhaltender Wahrnehmungsreiz, der irgendwann, meist recht schnell, ausgeblendet werden kann (wer riecht schon die eigenen Schweißfüße?).
Gruß
Joa