Autor Thema: Kennt jemand hier die TRIGR-Studie?  (Gelesen 3418 mal)

Offline Firegirl

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Kennt jemand hier die TRIGR-Studie?
« am: Mai 30, 2005, 14:06 »
Wie ihr ja vielleicht wisst, bekomme ich ja im Juli unser zweites Kind (puuuuh, gar nicht mehr lange  :o ) Jetzt hat mich meine Hebamme auf die TRIGR-Studie hingewiesen. Da wird wohl untersucht, ob bestimmte Kuhmilcheiweiße bei Kindern die genetisch vorbelastet sind (in unserem Fall ja durch meinen Mann), den Ausbruch eines Typ-1-Diabetes hervorrufen! In Finnland konnte man wohl durch spezielle Säuglingsnahrung in den ersten sechs bis acht Lebensmonaten das Auftreten von Diabetes um die Hälfte verringern!

Ich hab mir jetzt die Unterlagen aus Hannover schicken lassen, und bin am überlegen, ob wir da mitmachen sollen! Es wäre halt mit ein wenig Aufwand verbunden (Telefoninterviews) und für unsere/n Kleine/n mit mehreren Blutentnahmen, zu jeder U-Untersuchung!

Was meint ihr?  ???

LG, Andrea
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Offline Alf

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Re: Kennt jemand hier die TRIGR-Studie?
« Antwort #1 am: Mai 30, 2005, 14:47 »
Hi Andrea,

bezgl. dieser Studie habe ich mich mal in dsmd daneben benommen.  :rotwerd:
Da erzählte auch ein Vater mit Typ1 davon, dass sie mit ihrem 4.Kind an der Studie teilnehmen. Mangels besseren Wissens warf ich ihm vor, dass er doch seinem Kind nicht die Stoffe verabreichen könne, die potentiell den Ausbruch des Diabetes begünstigen könnten.

Tatsächlich ist es aber wohl so, dass die eine Gruppe herkömmliche hydrolisierte Babynahrung bekommt und die Kontrollgruppe eine Babynahrung in der die diabetogenen Stoffe gänzlich fehlen (oder korrekt die "als diabetogen in Verdacht stehenden" Stoffe).

Ich hatte (deshalb Unkenntnis) gedacht, dass die spezielle hydrolisierte Babynahrung von Beba und Konsorten bereits diese Stoffe NICHT mehr enhtält - dem ist aber nicht so. Es gibt wohl noch eine wesentlich bessere "Supernahrung" in Apotheken, die dem Produkt aus der TRIGR-Studie am nächsten kommt und das enthält tatsächlich keine der in Verdacht stehenden Stoffe und ist wohl sauteuer.

Der Tenor in der Newsgroup war schliesslich, dass man nichts besseres machen kann, als seine Sprösslinge möglichst lange voll zu stillen!

Bei unserer Tochter haben wir vor 4 Wochen also Anfang 8.Monat angefangen, Beba Pre zuzufüttern. Das alleine ist aus Sicht der Studie schon ein Risiko (mit dem Du Dich aber auch zu 50% aussetzen würdest, wenn ihr teilnehmt, denn soweit ich weiß, erfahrt ihr nicht, in welcher Gruppe ihr gelandet seid).

Und hat sich Dein Menne etwas berappelt?! ;)

Alles Gute für den Rest der Schwangerschaft!

Ciaoi, Alf.
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Offline Firegirl

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Re: Kennt jemand hier die TRIGR-Studie?
« Antwort #2 am: Mai 30, 2005, 20:25 »
Hallo Alf!

Danke für deine ausführliche Antwort! Ich denke mittlerweile schon, dass wir da mitmachen werden. Unser KiA meinte auch, das wäre man den nächsten Generationen fast schuldig, die ja dann auf das Wissen, das wir heute erlangen, angewiesen sind!

Die Werte meines Mannes sind im Moment echt top  :), er schafft es auch in der Arbeit zu messen und zu spritzen. Er bekommt täglich so sechs bis acht Werte zusammen  :o Allerdings sind die Hypos nachts wieder mehr geworden, besonders nach dem  :rotwerd: ***  :rotwerd: Sein Ziel ist jetzt auf jeden Fall an eine Pumpe zu kommen, mal sehen, ob das was wird!

LG, Andrea
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Offline Joerg Moeller

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Re: Kennt jemand hier die TRIGR-Studie?
« Antwort #3 am: Mai 31, 2005, 12:14 »
Ich denke mittlerweile schon, dass wir da mitmachen werden. Unser KiA meinte auch, das wäre man den nächsten Generationen fast schuldig, die ja dann auf das Wissen, das wir heute erlangen, angewiesen sind!

Ich würde das etwas gemässigter sehen. In erster Linie seid ihr eurem Kind etwas schuldig. Ich würde da aber auch mitmachen. Du kannst dir vielleicht nicht sicher sein, welcher Gruppe du zugeteilt wirst, aber du kannst dir auf jeden Fall sicher sein, daß euer Kind in Sachen Diabetes genauer beobachtet wird als Kinder, die nicht daran teilnehmen.

Zitat
Allerdings sind die Hypos nachts wieder mehr geworden, besonders nach dem  :rotwerd: ***  :rotwerd: Sein Ziel ist jetzt auf jeden Fall an eine Pumpe zu kommen, mal sehen, ob das was wird!

Nächtliche Hypos sind auf jeden Fall ein Grund für eine Pumpe. Die kommen ja in der Regel (und bei euch sogar besonders da :lachen: ) vom Basalinsulin. Und das kann man mit einer Pumpe zielgenauer steuern als mit einer einmaligen Injektion.
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Offline Firegirl

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Re: Kennt jemand hier die TRIGR-Studie?
« Antwort #4 am: Mai 31, 2005, 12:23 »
Zitat
Ich würde das etwas gemässigter sehen. In erster Linie seid ihr eurem Kind etwas schuldig. Ich würde da aber auch mitmachen. Du kannst dir vielleicht nicht sicher sein, welcher Gruppe du zugeteilt wirst, aber du kannst dir auf jeden Fall sicher sein, daß euer Kind in Sachen Diabetes genauer beobachtet wird als Kinder, die nicht daran teilnehmen.

Na ja, ich denke, selbst wenn ich in die zweite Gruppe komme: das schlimmste was meinem Kind passieren kann, ist, dass es Milchpulver bekommt, das ich bei jedem Schlecker kaufen kann! So wie es auch bei unserem Grossen war. Ich tue ihm also nicht wirklich etwas an. Und am Blutabnehmen ist noch kein Kind gestorben  :nixweiss: Schön ist es natürlich nicht, aber wenn man anderen damit helfen kann...
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Offline Joerg Moeller

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Re: Kennt jemand hier die TRIGR-Studie?
« Antwort #5 am: Mai 31, 2005, 12:43 »
Na ja, ich denke, selbst wenn ich in die zweite Gruppe komme: das schlimmste was meinem Kind passieren kann, ist, dass es Milchpulver bekommt, das ich bei jedem Schlecker kaufen kann!

Eben :ja:

Zitat
Und am Blutabnehmen ist noch kein Kind gestorben  :nixweiss: Schön ist es natürlich nicht, aber wenn man anderen damit helfen kann...

Du wirst aber auch deinem Kind helfen. Zumindest in gewisser Weise, weil man da viel eher Anhaltspunkte für einen drohenden Diabetes bekommt (könnte ich mir denken). Die werden ja sicher auch Antikörper bestimmen, die bei einer normalen Laborkontrolle eher nicht zum Programm gehören.
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