Autor Thema: Ersteinstellung Typ II  (Gelesen 4972 mal)

Offline dramaqueen

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Re: Ersteinstellung Typ II
« Antwort #10 am: April 26, 2011, 18:19 »
Ich danke euch nochmals sehr für eure Beiträge.
Etwas Eigenproduktion muss es aktuell offenbar schon noch geben, da meine Mutter zum Einen jetzt in den letzten Tagen kein Azeton mehr ausgeschieden hat und die BZ-Werte scheinen tendenziell zu sinken. Über 200 ist jetzt die Ausnahme, allerdings kommt weniger als 160 auch nicht vor.  :(

Die Idee mit dem Spritzen ausprobieren ist glaub ich noch etwas verfrüht für ihr Empfinden.  :-\
Grundsätzlich kennt sie die Sache ja nur zu gut, da sie mich damals jahrelang gespritzt hat. Ich habe ihr mehrmals während ihrem Aufenthalt erklärt, dass die heutige Diabetestechnik, Gerätschaften und Therapie mit dem Stand von 1977 gücklicherweise nicht mehr vergleichbar sind und hoffe, das ist einigermaßen glaubhaft angekommen.
Außerdem habe ich ihr auch intensiv ans Herz gelegt unbedingt weiter regelmäßig den Azeton zu testen, um eventuelle Verschlechterungen zeitnah festzustellen. Und dass eine eher frühe als (zu) späte Insulinierung überaus ratsam ist habe ich ihr natürlich auch diverse Mal erklärt. Sie wünscht sich trotzdem sehr, dass sie darum herum kommt - was wenig rational begründbar ist.

Ich bin froh, dass sie zumindest jetzt engmaschige Blutkontrollen bei ihrem Hausarzt hat und habe ihr ebenfalls geraten, einen Diabetologen aufzusuchen und/oder den genauen Diabetes-Typ noch feststellen zu lassen. Auf eine kohlenhydratarme Ernährung achtet sie ohnehin schon länger, da sie eine Art Trennkost macht und ernährungsmäßig ist sie iegentlich auch gut informiert. Ich denke, das ist zum jetzigen zeitpunkt erstmal das was ich tun kann und jetzt ist es halt an ihr, sich um die anstehenden Dinge zu kümmern. Morgen fährt sie jedenfalls nach Hause und natürlich werde ich weiterhin zumindest telefonisch dran bleiben und den aktuellen Stand erfragen.

@Hexe: dir nochmal ausdrücklichen Dank für deine Einschätzung, dass der Arzt offenbar recht engagiert vorgeht! Da ich ja nur das Vorgehen beim normalen Typ I kenne, konnte ich das so schlecht einschätzen und bin erleichtert, wenn das erfahrungsgemäß ein angemessenes Vorgehen ist.  :super:
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Offline dramaqueen

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Re: Ersteinstellung Typ II
« Antwort #11 am: Mai 26, 2011, 20:45 »
Wollte nur noch mal den aktuellen Stand der Dinge vermelden:
Heute hat meine Mutter nun nach einer ausführlichen Diagnostik bei einer Diabetologin tatsächlich einen LADA diagnostiziert bekommen. C-Peptid war wohl relativ normal aber die Antikörper gegen β-Zellen und auch die GAD-Antikörper deutlich vorhanden. Somit hat sie jetzt einen Pen mit Insuman erhalten und soll zum Einstieg mit 6 I.E. abends anfangen. Das Metformin wird beibehalten, das Glimepirid soll sie weglassen. Ziel ist nun ein Nüchternwert unter 140 und an den soll sie sich ggf. durch langsame Steigerung der abendlichen Insulindosis herantasten. Anosnsten soll sie vor und nach den Mahlzeiten den BZ messen und kriegt wohl auch demnächst eine Schulung verpasst.

Nach wie vor fürchtet sich meine Mutter offenbar besonders vor möglichen Unterzuckerungen - ich gehe aber mal davon aus, dass die Ärztin sie auf derartige Risiken deutlich hingewiesen hätte, wenn sie verstärkt zu erwarten wären, oder?
BZ-Teststreifen kann sie jetzt ja auch problemlos verordnet bekommen und am Telefon klang sie erstmal relativ gefasst und nicht mehr so panisch wie vor ein paar Wochen noch.
Es tut mir wirklich leid für sie, dass ihr die Spritzerei nun nicht erspart geblieben ist, aber ich hoffe, sie kann sich damit bald gut arrangieren.  :ja:
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Offline Joerg Moeller

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Re: Ersteinstellung Typ II
« Antwort #12 am: Mai 27, 2011, 12:55 »
Wenn man als Diabetiker gut eingestellt ist bleiben gelegentliche, leichte Unterzuckerungen nicht aus.
Wenn man als Diabetiker schlecht eingestellt ist bleiben Spätschäden nicht aus.

Bei einer Hypo kann ich TZ einwerfen, aber einen appen Fuß kann ich nicht wieder anschrauben und auch keine neue Niere wachsen lassen.

Nur so meine Gedanken dazu...

Viele Grüße,
Jörg
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