Autor Thema: Teupe/Althausen Regelwerk  (Gelesen 12728 mal)

Offline Richard Wagner

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Re: Teupe/Althausen Regelwerk
« Antwort #10 am: Mai 05, 2011, 22:03 »
als würde man nie eine gute einstellung haben, wenn man nicht strikt nach diesen Regeln lebt.
Wenns auch ohne geht, warum sollte man dann? Was nur ein Phänomen bei Teupe ist: Es gibt so viele Diabetiker, die sich für auch so uneinstellbar halten. Vor 10 bis 15 Jahren war das Netz voll davon. Da konnte man dann lesen, dass sie eben einen ganz besonderne Stoffwechsel haben, der Mensch ja ganz wenig Maschine ist etc pp usw usf.

Genau so eine (leider) "Zicke" hatte ich in der Kur. ICH habe seit xyz Jahren Diabetes und AHNUNG hoch 3. MEIN KÖRPER ist ANDERS! Stimmt sogar, zumindest ihre zwischen 300...500 mg/dl werte waren anders (als meine).... Die Dame (Zicke) hat dann jedes mal das gesamte Klinik Personal "Zusammengeschissen". Wenn die gewusst hätte das ich mir mit um die 100. Werten jeden Tag 3 Kugeln Eis mit Sahne gegönnt habe Oh Oh! :-) Das ist halt Niederegger Training....Ich hätte der Frau gerne geholfen, aber außer halts Maul ich weiß alles besser kan da NIX tja dann halte ich halt mein Maul . :-) Sollte Mann ohne Ahnung auch......

Gruß Richard

Offline Llarian

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Re: Teupe/Althausen Regelwerk
« Antwort #11 am: Mai 05, 2011, 23:33 »
Und es mag vielleicht wirklich richtig lächerlich klingen, aber ich bin ein wahnsinniger familienmensch. 3 wochen althausen ohne meinen mann, meine freunde, meine familie... Der gedanke macht mir gänsehaut. Und das für was zu tun wovon ich net wirklich überzeugt bin... Nee i weiß net
Jeder hat so seine Gründe, einen immerhin 3wöchigen Aufenthalt hinauszuzögern. Weil ja alles andere wichtiger ist. Bei mir war es damals das Studium. Bei anderen ist es der Job. Oder bei Dir die Familie. Ich habe irgendwan gemerkt, dass es sich sauschlecht studiert mit immer schlechterer Gesundheit, miesen Werten etc. Und auch eine Arbeitsfähigkeit wird nicht besser. Deine Familie hat Dich vielleicht auch lieber gesund und munter und das möglichst lange.
Deine Familie kann Dich auch besuchen, wenn Ihr mögt, auch ein Wochenende oder länger oder auch z.B. komplett am Kurs teilnehmen. Zudem gibt es Telefon, Skype etc.
Ich will Dich jetzt nicht zwanghaft überreden. Ich versuche nur, einige Dinge in eine andere Perspektive für Dich zu setzen. Was sind drei Wochen, wenn es Dir dadurch viele Jahre sehr viel besser gehen kann? Es gibt so viele Dinge, die man aus den vielfältigsten Gründen nicht anpackt, weil der erste Schritt Überwindung kostet, weil es etwas neues wäre, weil man sich unsicher ist... Und wenn dann irgendwie der Anfang gemacht ist, wird es plötzlich zum Selbstläufer und man ärgert sich manchmal, dass man nicht viel eher damit angefangen hat. Bei vielen Dingen ist das schlicht wurscht, aber bei der eigenen Gesundheit sollte es das eigentlich nicht sein.
Mein Leben wäre sicherlich in mancher Hinsicht anders verlaufen, wenn ich vor 20 Jahren einiges anders gemacht hätte. Für das, was noch kommt, sagt eine bestimmte Person meist zu mir "Jetzt ist vor 20 Jahren". Soll heißen, wie es mir in einer jetzt noch recht weiten Zukunft gehen wird, bestimme ich hier und jetzt.

Grüße
Anja

Offline Erwin Weindl

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Re: Teupe/Althausen Regelwerk
« Antwort #12 am: Mai 06, 2011, 01:20 »
Kaum zu glauben - 33 Jahre Diabetes ohne zu wissen wer Dr. Teupe ist.
Nein, es sind 2-3 Jahre weniger. Der Grund dafür ist einfach dass es keine wissenschaftlichen Publikationen von Dr. Teupe gibt  Dr. Teupe kann offensichtlich Wissen gut und einfach vermitteln und so Neulingen den Einstieg erleichtern. Das macht er und sein Team den Reaktionen zufolge ganz ganz Super.
Zu den vielen positiven Adjektiven dürfte noch eine Priese Charisma die Sache abrunden. Dass er ein Mann ist, schadet aus meinen Beobachtungen hier im Forum auch nicht.

Besser geht's nicht!

lg Erwin
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Offline Andreas

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Re: Teupe/Althausen Regelwerk
« Antwort #13 am: Mai 06, 2011, 06:38 »
[Ketzermodus an]Vielleicht liegt es aber auch gar nicht daran, dass Teupe so überragend gut ist, sondern dass viele andere unfassbar schlecht sind?[/ketzermodus aus]

Wenn ich bedenke, welche Fragen ich manchmal von Diabetologen mit Schwerpunktpraxen bei Vorträgen gestellt bekomme, und mir dann vor Augen halte, als ein Patient mit einer solch inkompetenten Betreuung lande ich in Althausen, dann kann ich mir die Ver-klärung durchaus er-klären.

Guten Morgen,
Andreas
Eine gute Diabetes-Therapie muss einfach sein.


Offline unknown

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Re: Teupe/Althausen Regelwerk
« Antwort #14 am: Mai 06, 2011, 07:05 »
Kaum zu glauben - 33 Jahre Diabetes ohne zu wissen wer Dr. Teupe ist.
Nein, es sind 2-3 Jahre weniger. Der Grund dafür ist einfach dass es keine wissenschaftlichen Publikationen von Dr. Teupe gibt  Dr. Teupe kann offensichtlich Wissen gut und einfach vermitteln und so Neulingen den Einstieg erleichtern. Das macht er und sein Team den Reaktionen zufolge ganz ganz Super.
Zu den vielen positiven Adjektiven dürfte noch eine Priese Charisma die Sache abrunden. Dass er ein Mann ist, schadet aus meinen Beobachtungen hier im Forum auch nicht.

Besser geht's nicht!

lg Erwin

Also Teupe hat nicht Publiziert weil er sein Wissen für sich behalten wollte. Ist schließlich sein Kapital.
Das wird ihm allerdings bei der Zulassung des Ad. Device zum Problem bei der FDA. Dort muss er nämlich seine Regeln dokumentieren und die FDA muss das nachvollziehen können.

Ob er von der Schulung so gut ist bin ich mir nicht sicher. Ich habe einige erlebt die zum zweiten oder dritten mal dort waren und immer wieder Neues entdeckt haben. D. h. die Wissensvermittlung an einen Teil seiner Patienten klappt nicht so gut.

Gruß

Norbert

Offline Erwin Weindl

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Re: Teupe/Althausen Regelwerk
« Antwort #15 am: Mai 06, 2011, 08:09 »
Also Teupe hat nicht Publiziert weil er sein Wissen für sich behalten wollte.

Bitte um welche Geheimnisse handelt es sich?

Also ich habe einen HbA1c im Normalbereich, betreibe Sport wie es mir gefällt - das einzige worauf ich mein Leben lang verzichten musste war ein Flugschein - den gibt es aber auch nicht in Althausen - oder?
« Letzte Änderung: Mai 06, 2011, 08:36 von Erwin Weindl »
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Offline Ina

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Re: Teupe/Althausen Regelwerk
« Antwort #16 am: Mai 06, 2011, 08:31 »
[Ketzermodus an]Vielleicht liegt es aber auch gar nicht daran, dass Teupe so überragend gut ist, sondern dass viele andere unfassbar schlecht sind?[/ketzermodus aus]

da gebe ich Dir vollkommen recht. Da werden BR gestrickt dass es einem graust, Patienten endlos mit völlig überflüssigen, weil ohne Sinn und Verstand verordneten BR-Tests gequält, um zu überdecken, dass man eigentlich keine Ahnung hat, und und und.. Mit dem Märchen, dass Insulin den Zucker senkt und Essen ihn steigert wird auch nicht aufgeräumt und dass mindestens so wichtig wie BZ-Werte die Vermeidung von Resistenzen sind ist unbekannt. Unter "Resistenz" findet man im Netz nur Typ2! Es ist zum Heulen...

Das heißt nicht dass es nicht einzelne Diabetologen gibt die, halt auf eine weniger penible Tour, diese wichtigen Therapiegrundsätze kennen und bei der Einstellung mit einfließen lassen - oft ohne die Patienten bis in's letzte Detail aufzuklären. Wenn's klappt ist das sicher die bequemere Variante und völlig in Ordnung. Wenn's nicht klappt ist man mit den Teupe'schen Regelwerken um Längen besser d'ran als mit dem Chaos dem man sonst den lieben langen Tag hinterherrennen muss.

Als ich vor 20 Jahren in Althausen gelandet bin wusste die Insulinpumpenambulanz der nächsten Uniklinik, in die ich jedesmal 1h einfach mit dem Zug gefahren bin, nix als "vielleicht ist es ein Infekt?" - ich schwankte ständig zwischen Lipolysen und Unterzuckern, jeweils über viele Wochen. "Lipolyse" war völlig unbekannt. HbA1c 12,8. Da war das nötige Wissen fast ausschließlich bei Teupe zu bekommen, kein Wunder dass diejenigen, die dann endlich bei ihm gelandet sind, meinten den Stein der Weisen gefunden zu haben - die Zeiten haben sich inzwischen gewaltig geändert! Sicher auch weil die Teupe-Patienten immer wieder aufgeklärt, erklärt, mit langen Postings zugeredet haben (und oft Prügel einstecken mussten).

Also Teupe hat nicht Publiziert weil er sein Wissen für sich behalten wollte. Ist schließlich sein Kapital.
Ob er von der Schulung so gut ist bin ich mir nicht sicher. Ich habe einige erlebt die zum zweiten oder dritten mal dort waren und immer wieder Neues entdeckt haben. D. h. die Wissensvermittlung an einen Teil seiner Patienten klappt nicht so gut.
Nun, inzwischen wird die Schulung als Fortsetzungsroman im Insuliner veröffentlicht... Früher gab's ein Buch, das ABC der - weiß jetzt nich wie's weiterging. Ich denke dass wissenschaftliche Zeitschriften (in denen er auch das ein oder andere Mal erfolgreich publiziert hat! - Können tut er auch das) an einem zwar genialen, aber "nur" an der Lebenswelt der Patienten orientierten Konzept kein Interesse haben. Teupe hat ja eigentlich nichts Neues erfunden, er war sich nur nicht zu schade darüber nachzudenken was die Diabetiker im Alltag wirklich brauchen und dies in ein möglichst umsetzbares, klares Konzept zu gießen. Das ist ziemlich einmalig! Jahrelang hat er in jeder Schulung selber demonstriert wie eine Teflonnadel nach dem Setzen aussehen kann... In der Zeit, die er seit Jahren mit seinen Patienten "verplempert" hätte er sich einen prächtigen Namen in der Forschung machen können, das Zeug dazu hat er ohne Zweifel, aber er zieht es vor immer und immer wieder die gleichen Fragen zu beantworten, jeden Tag viele Stunden am Telefon zuzuhören, auch da immer wieder die gleichen Fragen stellen zu müssen, dieselben Schusseligkeiten zu berichtigen...

Dass manche Leute öfter hingehen liegt z.B. daran dass die Schulung sehr komplex ist und sich auch ständig weiterentwickelt. Ich war dreimal da und jedesmal habe ich Neues gelernt das ich auch im Alltag anwende. Einmal war's auch zur Motivation nach einem grässlichen Durchhänger... tat auch gut! Und weil 3 Wochen viel zu kurz sind um wirklich alles erklären zu können gibt's im Herbst ein Buch mit ALLEN Schulungsinhalten, gut und ausführlich erklärt, mit grafischen Darstellungen und Tabellen. Ob es die Schulung ersetzt wage ich zu bezweifeln. Die meisten werden weiterhin von der Schulung profitieren und dann mit dem Buch gut arbeiten können.

Ade, Ina

Offline Erwin Weindl

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Re: Teupe/Althausen Regelwerk
« Antwort #17 am: Mai 06, 2011, 09:38 »
Hallo Ina,
Ganz am Anfang der '80er habe ich noch versucht Insulinmengen von 2IE U40 mit einer herkömmlichen 2ml Spritze mir zu verabreichen. Erstens muss man im Kopfrechnen gut drauf sein und zweitens bietet die Scala eine Fehlertoleranz von 100% und drittens hält der Kolben ganz unten nicht und flutscht einfach runter. Patienten kamen 1mal im Monat in eine Ambulanz, der nüchtern BZ wurde gemessen und eine Urinprobe wurde abgegeben. Blutprobe wurde jedes dritte mal abgenommen und anschließend wurde über die Therapie gesprochen - ausgehend von einem HbA1c der 3 Monate alt war. Das alles war der helle Wahnsinn da die Warteschlange in den Abulanzen immer größer wurden. Blutzucker messen war noch nicht weil es für die meisten unleistbar war (Das einzige verfügbare Gerät und die Streifen wurden von KK nicht bezahlt). Erst als darüber nachgedacht wurde wie diesem Treiben ein Ende bereitet werden kann (eine Vorreiterin war Kinga Howorka) wurde der mündige Patient geboren. Es gab Schulungen und Unterlagen (Internet und Googeln war noch nicht). Wissensmäßig hat sich nichts verändert. Und dann kam noch eine einzigartige Freiheit dazu - der NovoPen I. Eine einfache - diskrete Injektionsmöglichkeit. Keine Insulinflasche, kein zuschneiden von Tupfern, kein Desinfektionsmittel, kein stilles und heimliches Verschwinden auf eine Toilette mehr. Das war Freiheit pur. Aber erst möglich durch Schulungskonzepte. Und so hat auch heute noch aus meiner Sicht Dr. Teupe eine ganz wichtige Funktion in der Wissensvermittlung auch wenn er nicht mit Wundern dienen kann und Patienten von IQ 70 - 190 im Vortragsraum vorfindet.

Vielleicht gibt es ja morgen ein Closed Loop System - wenn die Industrie dies ermöglicht - wie es zu funktionieren hätte weis man schon seit den Tagen der ersten Insulinpumpe und das war Mitte der '70er.

Gruß Erwin
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Re: Teupe/Althausen Regelwerk
« Antwort #18 am: Mai 06, 2011, 10:14 »
Vielleicht gibt es ja morgen ein Closed Loop System - wenn die Industrie dies ermöglicht - wie es zu funktionieren hätte weis man schon seit den Tagen der ersten Insulinpumpe und das war Mitte der '70er.

Gruß Erwin

Ein Closed Loop System wird es mit den heutigen CGMS Systemen und Insulinpumpen nicht geben nach meiner Einschätzung. Da müssen andere Wege beschritten werden um ein Closed Loop hin zu bekommen. Und da fehlt noch einiges an Technik.

Offline unknown

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Re: Teupe/Althausen Regelwerk
« Antwort #19 am: Mai 06, 2011, 10:16 »
Also Teupe hat nicht Publiziert weil er sein Wissen für sich behalten wollte.

Bitte um welche Geheimnisse handelt es sich?

Also ich habe einen HbA1c im Normalbereich, betreibe Sport wie es mir gefällt - das einzige worauf ich mein Leben lang verzichten musste war ein Flugschein - den gibt es aber auch nicht in Althausen - oder?

Medizinisch wohl keine Geheimnisse, aber das gesamte Regelwerk stellt schon ein gewisses Wissen dar das einen Schutz durch z. B. kein Script (ja das hat sich wohl auch etwas verändert) von der Schulung und Veröffentlichungen  erklärt.
Den Insuliner sehe ich nicht als Veröffentlichung.

Gruß

Norbert