[Joa]

Nach dem ich gestern wieder einmal darüber gestolpert bin das Funktionsstörungen der Schilddrüse Diabetes auslösen können und mir das gute Stück ja schon Osteoporose und Hashi verpasst hat

Ob eine Funktionsstörung der Schilddrüse zu Osteoporose führt entzieht sich meinen Kenntnissen. Aber da kann so manches gestört werden. Der [Edit]Hashi allerdings ist nicht die Folge einer Funktionsstörung der SD, sondern er ist  selbst die Funktionsstörung der SD. Dabei handelt es sich um eine durch Autoimmunkörper verursachte Entzündung und Zerstörung der SD-Zellen.

Wenn die von Dr. Hashimoto beschriebene Schilddrüsenunterfunktion und Entzüdung eine Folge einer Störung des Immunsystems ist, dass sich fehlerhafter Weise gegen die eigenen Körperzellen der Schilddrüse richtet, kann es durchaus passieren, dass sich das autoimmune System auch gegen weitere Körperzellen anderer Organe richtet.
Somit wäre ein mit Hashimoto vergesellschafteter Diabetes i.d.R. eine Folge der gleichen Störung, die auch den Hashi verusacht hat. Und die wäre dann autoimmun bedingt. Es ist festzustellen, dass es bei Typ 1 Diabetikern (=autoimmun) vermehrt zu einer Hashi-Thyreoiditis (autoimmune Schilddrüsenentzündung) kommt. Andersherum kommt es bei Menschen mit Hashi vermehrt auch zu einer Betazellentzündung mit tödlichem Ausgang für die Beta-Zelle. Oder zu Morbus Adison, oder zu Vitiglio (Weißfleckenkrankheit) oder... oder.

Menschen deren Stoffwechsel bereits zu einem Typ-2 Diabetes tendiert können durch eine Schilddrüsenunterfunktion, die den Grundumsatz an Energie im Stoffwechsel massiv absenkt und somit den Insulinbedarf deutlich steigern kann, in den Grenzbereich der Blutzuckerwerte kommen, für die die Diagnose "Diabetes" gilt.

wenn nun jemand gar nicht weiß, dass sowas der Auslöser für Diabetes sein könnte, wie wird denn so ein Typ 3d festgestellt?

Auch wenn ich jetzt nicht so recht im Plan habe, wie eine Schilddrüsenüberfunktion einen Diabetes verursacht, sollte die Feststellung sehr ähnlich wie bei mir und Dir erfolgen. Z.B. durch Messung der Blutzuckerwerte oder des 1c, sofern vorsorgend kontrolliert wird. Fehlt die Vorsorge erfolgt die Diagnose später und wird durch die diabetestypischen Symptome veranlasst.

Gruß
Joa

[Paula´s Frauchen]

Hallo,

Ob eine Funktionsstörung der Schilddrüse zu Osteoporose führt entzieht sich meinen Kenntnissen.

da die angeschlagene SD auch für zu geringe Östrogen Produktion verantwortlich ist welches für Knochen Aufbau und Erhaltung sehr wichtig ist kommt Osteoporose vor allem vor der Meno-Pause aus dieser Richtung.

Wenn die von Dr. Hashimoto beschriebene Schilddrüsenunterfunktion und Entzüdung eine Folge einer Störung des Immunsystems ist, dass sich fehlerhafter Weise gegen die eigenen Körperzellen der Schilddrüse richtet, kann es durchaus passieren, dass sich das autoimmune System auch gegen weitere Körperzellen anderer Organe richtet.

Das war auch eine der Überlegungen die mir so durch den Kopf geglitten ist allerdings stellte sich mir auch die Frage ob es nicht auch 'nur' zu einer Störung der Dinge (Hormone, Botenstoffe, Rezeptoren ...) kommen kann die den Zucker-/Insulinstoffwechsel beeinflussen.

Fehlt die Vorsorge erfolgt die Diagnose später und wird durch die diabetestypischen Symptome veranlasst.

Da ich den Nichtdiabetikern immer predige öfter mal den BZ zu kontrollieren mach ich das in gewissen Abständen sowieso und wenn sich was seltsam anfühlt (wir haben den Rassel ja immer griffbereit).
Da hoff ich mal das meine Betazellen eine robuste Natur haben und kein tragisches Ende nehmen 
Wenn´s dumm kommt weis ich ja jetzt das C-Peptid und Antikörpertest auf jeden Fall gemacht werden sollten.

Grüße
Kerstin

[Joa]

... stellte sich mir auch die Frage ob es nicht auch 'nur' zu einer Störung der Dinge (Hormone, Botenstoffe, Rezeptoren ...) kommen kann die den Zucker-/Insulinstoffwechsel beeinflussen.

Ja klar. Schon die Veränderung im Grundumsatz bei Unterfunktion/Überfunktion ist eine Auswirkung.
Wenn allerdings ein Hashimoto (Unterfunktion) vernünftig mediakamentös eingestellt worden ist, sollten sich auch die diversen daraus resultierenden Störungen normalisieren.
Insofern sehe ich da eigentlich nur die potenzielle Möglichkeit, dass es zu einem weiteren Schlachtefest durch Autoantikörper kommen könnte.

Da hoff ich mal das meine Betazellen eine robuste Natur haben und kein tragisches Ende nehmen 

Besser wäre es wohl, wenn das autoimmune Geschehen nicht hysterisch wird. 

Wenn´s dumm kommt weis ich ja jetzt das C-Peptid und Antikörpertest auf jeden Fall gemacht werden sollten.

Wozu?  Das ist eigentlich pure Scholastik. Grundsätzlich reichen die BZ-Werte. Bei Typ 2 gilt als Frühmarker noch das intakte Proinsulin im Blut. Bei Typ 1 (LADA) dürfte das wohl zu subtil sein. Da reicht sicher der BZ aus.

Gruß
Joa