Autor Thema: Super Bolus & Rapid Basal Reduction  (Gelesen 7222 mal)

Offline Erwin Weindl

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Super Bolus & Rapid Basal Reduction
« am: März 15, 2011, 13:49 »

Wer von euch setzt Super Bolus bzw. Rapid Basal Reduction  (J.Walsh) ein und welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

Ich selbst habe die Möglichkeiten Phasenweise eingesetzt und seit den letzten 2 Monaten vorallem die Rapid Basal Reduction konsequent verwendet und damit nur super Ergebnisse erzielt.

Liebe Grüße aus Wien
Erwin
DM 1 seit 1979;  Animas 1200 seit 2007, seit 9.3.2011 Animas 2020i mit NovoRapid
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Re: Super Bolus & Rapid Basal Reduction
« Antwort #1 am: März 15, 2011, 14:38 »
Und was ist das? :kratz:
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Offline Erwin Weindl

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Re: Super Bolus & Rapid Basal Reduction
« Antwort #2 am: März 15, 2011, 14:54 »
Superbolus
Bei Mahlzeiten mit hohem GI wird die Basalrate für einen gewissen Zeitraum gestoppt (1,5 - 2h) und diese Basalrate zusätzlich für die Mahlzeit abgegeben. Um das in der Pumpe nicht als Bolus zu vermerken verwende ich dafür Kanülle füllen. Das ist aber nur eine auswertungstechnische Geschichte.
Damit Stimmt die Gesamtinsulinmenge und ein absinken in einen Hypo wird durch die BR-Unterbrechung verhindert.

Mit Rapid Basal Reduction kann ein hoher BZ korregiert werden indem man zum Korrekturinsulin ebenfalls die Basalrate der nächsten 1,5 Stunden addiert und die Pumpe eben auf 1,5 Stunden stoppt. (Es kann auch ein Absenken um 70% sein, nur dann eben nur 70% der Basalrate zur Korrektur hinzufügen. (Auch hier verwende ich kanülle füllen um den tägl. Basalbedarf nicht zu verfälschen)

(Pumping Insulin J.Walsh)
http://www.diabetesnet.com/diabetes_presentations/AdvPumpCGM-La%20Jolla-1009.html

(Dieses mathematische Modellierung Studie)
http://www.journalofdst.com/January2009/articles/VOL-3-1-ORG2-BONDIA.pdf

Hier nur noch ein Link auf eine PPT-Präsentation die ich gerade gefunden habe wo dieses Buch die Basis bildet.

lg Erwin
« Letzte Änderung: April 01, 2011, 11:42 von Erwin Weindl »
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Re: Super Bolus & Rapid Basal Reduction
« Antwort #3 am: März 16, 2011, 10:08 »
Nein, mache ich beides nicht. die zwei Fallbeispiele sind für mich eher Indikator für fraktioniertes Spritzen. Gesamtbolus durch 3, dann 1 Teil mit der Pumpe und zwei Teile mit dem Pen. Beispiel: 21 IE Gesamt = 7 IE mit Pumpe, 7IE mit Pen links und 7 IE mit Pen rechts in den Bauch.

Wobei ich bei hohem GI den DEA noch ein wenig verlängere.

Viele Grüße,
Jörg
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Offline Erwin Weindl

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Re: Super Bolus & Rapid Basal Reduction
« Antwort #4 am: März 16, 2011, 11:06 »
Letztendlich geht es darum die Wirkung des Insulins zu verbessern bzw. einen hohen Anstig des BZ zu vermeiden oder bei Korrekturen einen Hypo zu verhindern. Ich bin kein Freund von zusätzlichem Equipment. In meinem Täschchen ist ohnehin schon kein Platz mehr. Splitting ist sicherlich eine gute Lösung aber wenn ich schon eine Pumpe habe dann halt mit den Möglichkeiten die das Ding bietet. Vielleicht wird irgend wann einmal  soetwas wie Superbolus oder Rapid basal Reduction als Feauture in die Pumpen einfließen.

Sollte ich vor dem Schlafen gehen, bei einem normalen guten BZ noch IAB haben, stoppe ich seit dem ich Gewichtsprobleme habe meine Basalrate genau für die Dauer des Restinsulins und futtere nicht. Ist zwar eine Rechnerei aber damit erübrigen sich unnötige BEs.

lg Erwin
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Offline diotmari

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Re: Super Bolus & Rapid Basal Reduction
« Antwort #5 am: März 16, 2011, 11:38 »
 :gruebeln: Also mir erscheint das ne akademische Milchmädchenrechnung zu sein.  :kratz:
Das Inulin ist im Körper - egal ob über Katheter füllen, oder Bolus oder Basalratenerhöhung.
Nur weil es in der Statistik nicht auftaucht?
Dem Gewicht und Zusatz-BE's begegne ich seit nem halben Jahr genau andersrum:
Habe mich aus dem 5er-Club verabschiedet und peile die 6 an. Sprich, Basal weniger, BZ höher, weniger Not/Action-BE's nötig, Gewicht steigt nicht mehr, sinkt allmählich.
Seit ich Renter bin, ist mein Leben sowas von unplanbar geworden, daß mir 60 oder 70mg/dl als Zielwert einfach unrealistisch geworden sind. Ich fahre mit 120 auch noch mehr als gut daher!

Und noch ein Punkt für zusätzliches Equipment (Pen/ Spritze): Ich foltere mein Katheterloch ungern mit größeren Boli; ab 5iE nem ich gerne den Pen - aber ich sagte ja auch schon mal, daß ich total wechselfaul bin - und den Katheter auch mal gern ne Woche lang "vergesse" :rotwerd:

Viele Grüße
Dietmar
Mitnichten hat Gott sich schweigend zurückgezogen oder ist gar tot!
Er lacht sich nur schlapp über uns - wenn er nicht gerade kotzen muß.
DF

Offline Erwin Weindl

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Re: Super Bolus & Rapid Basal Reduction
« Antwort #6 am: März 16, 2011, 12:51 »
Lieber Dietmar,
Milchmädchenrechnung klingt doch ziemlich abwertend wenn es um den Versuch einer Normalnahen Insulinsubstitution geht.
Noch zu Zeiten von Actrapid mit Lente habe ich den Wirkeintritt durch intramuskuläre Verabreichnung von Actrapid beschleunigen können. Da dies eine Zeit war wo noch der Wunsch-HbA1c der Ärzte 10% war und die Basis-Bolus-Therapie in der heutigen Form nicht existiert hat (Actrapd wurde meist mit Lente gemischt und 2x täglich verabreicht) habe ich mir bis heute fast alle Spätschäden ersparen können da ich dies schon damals aufgesplittet habe.

Zu meiner Statistik sei nur anzumerken dass ich meine IE/BE regelmäßig auf  Veränderungen überprüfe und da würde mir das Shift Basal zu Bolus ein falsches Verhältnis liefern. Sonst ist das nicht relevant.

Würde ich ab 5 IE den Pen nehmen wäre meine Pumpe nur für die Basalrate zuständig da ich offensichtlich deutlich mehr Insulin benötige als du. (TGD ca. 70IE)

Zum Thema Gewichtsreduktion, da hat mir meine Nichtraucherkarriere vor 1 1/2 Jahren 16 Kilos anfänglich beschert. Darum mehr Insulin und noch mehr Gewicht. Heute bin ich wieder so 5 Kilos vor meinem Ziel - die sind aber offensichtlich schwierig - deshalb versuche ich jede BE die unnötig ist einzusparen.

liebe Grüße
Erwin
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Offline Paula´s Frauchen

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Re: Super Bolus & Rapid Basal Reduction
« Antwort #7 am: März 16, 2011, 14:33 »
Hallo Erwin,
ich knie mich zwar gern in neue Gedankenspiele rein aber die Rechnerei ist mir dann doch irgendwo zu hoch abgesehen davon da wir die Pumpe noch nicht auslesen können und meisten eh mit Stift und Papier (Hausaufgabenheft) die Werte festhalten.

Zum Equipment also wenn unsere Süße in der Nachhitze ihren 4x höheren Insulinverbrauch hat greifen wir auch auf Pen zurück und die DM-Tasche haben wir ja schon wegen des Messgerätes immer mit und da ist eh der Platz für den Pen da.

Grüße
Kerstin
Paula = Hündin (geb. 10/99 gest. 02/13) und hatte DM seit 01/2007 behandelt mit CT 01/2007-08/2008, ICT 08/2008-09/2010, CSII seit 09/2010, Paradigm 712, IBerlinsulin H Normal, Contour / OneTouchUltra / Accu-Chek Nano

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Re: Super Bolus & Rapid Basal Reduction
« Antwort #8 am: März 16, 2011, 15:14 »
Eine Pumpe ohne Pen/Spritze ist wie ein Auto ohne Reserverad/Kannister. Eine Zeitlang geht das gut, aber im Notfall ist man froh es dabei zu haben.

Ab einer gewissen Dosisgröße ist Fraktionieren die deutlich bessere Option als die von dir genannten Varianten. Mehr Insulin wirk nicht im gleichen Maße mehr. Es verzögert nur die Resorptionszeit und daher wird mehr vom subcutanen Insulin enzymatisch abgebaut.

Viele Grüße,
Jörg
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Offline Erwin Weindl

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Re: Super Bolus & Rapid Basal Reduction
« Antwort #9 am: März 16, 2011, 16:05 »
Lieber Jörg,
ich bin nur halb verrückt! Natürlich habe ich im Auto, im Garten, im Urlaub oder wo immer ich mich gerade aufhalte meine Pens verteilt. Nur nicht im Täschchen wenn ich Essen gehe oder mich einfach in der Stadt bewege.

Ich habe, weil es mich interessiert hat, mein Täschchen ausgeleert und folgende Utensilien vorgefunden:
BZ-Gerät mit Reserve Batterie und BZ-Streifen, Stechhilfe mit Reservenadeln, Kontroll-Lösung f. BZ-Gerät, Insulin, Jubin, Batteriefachkappe f. Pumpe, Reservebatterie f. Pumpe, Münze für Batteriefach zum öffnen, Reserve Reservoirfachkappe, kleiner Nadelbehälter für gebr. Messstreifen und Nadeln, Katheter, Reservoir f. Pumpe, sowie Glucagen und Kärtchem wem das Zeug gehört.   Kein Tagebuch weil das SiDiary schreibt. Ich denke das ist verantwortungsvoll.

lg Erwin
« Letzte Änderung: März 16, 2011, 16:39 von Erwin Weindl »
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