Das ist sicherlich auch ein sinnvolles Vorgehen.
Kommt auf die Höhe der Dosis an. Und gerade bei hohem GI und mangelndem DEA ist das bestenfalls ein Notnagel, weil kein Pen/Spritze zum fraktionieren zur Hand ist. Das sage nicht ich, das sagen die physikalischen Gesetze, der Diffusion.
Insulin liegt gespritzt/gepumpt in einer gewissen Konzentration vor. Je höher, desto mehr Hexamere. Resorbiert wird Insulin nur als Monomer, maximal als Dimer. Um die Konzentration zu verringern und somit eine 'Zerfallen' der Hexamere zu ermöglichen muß ausreichend Zwischenzellwasser heranfließen (durch Diffusion).
Ergo: je höher die Dosis, desto mehr Wasser wird benötigt =>Desto länger dauert es bis zur ausreichenden Verdünnung.
Dann ist da noch die Faustregel: die optimale Dosis (optimal im Sinne von 'bis zu dieser Höhe wird die Resorption nicht wesentlich verlangsamt') entspricht in etwa der Länge der Kanüle (gilt für senkrechte Kanülen).
Hintergrund: je länger die senkrechte Kanüle, desto tiefer dringt das Insulin ins Gewebe vor. Je tiefer, desto besser ist das Gewebe durchblutet.
Deswegen wird ein (Super)Bolus von 10 IE bei einem eher dünnen Menschen bessere Auswirkungen haben als bei einem adipösen Menschen.
Es kommt also immer auf den Einzelfall an und wenn es bei Erwin gut klappt sollte er dabei bleiben. Bei mir würde das z.B. nur für 2, maximal 3 BE was bringen.
Viele Grüße,
Jörg