Autor Thema: Anpassung der Basalrate  (Gelesen 47951 mal)

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Re: Anpassung der Basalrate
« Antwort #30 am: Mai 23, 2005, 12:05 »
Naja, Konkurrenz geht nicht bei Paradigm ;D da passen nur die von minimed, aber ich frag auf jeden fall an, vorall wegen dem 45° Katheter, das wollte ich eh machen, zur zeit verwende ich das quickset.
Humalog habe ich während der ict genau aus dem grund, dass das novorapid so langsam ist, getestet leider ohne erfolg  :-\
Das mit der Bolusaufteilung ist ne gute idee. kann man dann auch die hälfte humalog/novorapid und die hälfte insuman infusat machen?
in letzter zeit habe ich beobachtet, dass ich bei einer erhöhung der BE Menge und dadurch logischerweise auch einem höheren bolus schon etwas früher essen kann.
allerdings kann ich das ja auch nicht bis zum exzess betreiben, nachher bin ich bei 40 BE und 60 Einheiten  :lachen:

so long

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Re: Anpassung der Basalrate
« Antwort #31 am: Mai 23, 2005, 14:07 »
Das mit der Bolusaufteilung ist ne gute idee. kann man dann auch die hälfte humalog/novorapid und die hälfte insuman infusat machen?

Ja, da Du das nicht in einer Spritze mischst sondern in verschiedene Stellen iinjezierst kannst Du das ohne Probleme.
Ich habe mal alle Deine Posts hintereinander nach Hinweisen durchgekaemmt, da in den einzelnen Posts immer nur Teilinformationen steckten. Die bisherigen Hinweise konzentrieren sich meiner Ansicht nach auf Leute mit einem hoeheren Gesamtinsulinbedarf.

Du erwaehntst dass Du
  • eine extrem niedrige Basalrate hast (In der Zeit der hoechsten Empfindlichkeit 0,1 IE/h
  • Diese durch einen sehr langen (109cm) Schlauch kriecht, Du aber keine "Verstopfungsprobleme" bemerkt hast
  • konkret: Du benutzt ein abkoppelbares Paradigm Quickset, 109mm mit 6mm Teflon Kanuele
  • Du morgens ein paarmal mit sehr hohen Werten
  • aufgewacht bist.
  • Dein morgentlicher Faktor betraegt 1.5 ?
  • Du duscht abends.
  • Du wechselst den Katheter jeden 2. Tag
  • pp Wert abends 150
  • Basalrate in Summe nach up-Regulation 8.7 IE
  • inzwischen wegen der morgendlichen Probleme 9,6 IE
  • Du isst zum Fruehstueck Vollkornbrot mit Wurst/Kaese (wuerdest aber wohl auch gerne einmal etwas anderes essen)
  • Du isst zum Abendbrot haeufig Brot m. Wurst/Kaese
  • Der Tag verlaeuft (BZ-maessig) gut
  • Ein groesserer Bolus ermoeglicht Dir einen kuerzeren DEA

Daraus ziehe ich folgende (laienhafte...) Schluesse:
Deine Beobachtung dass es kaum einen Unterschied macht ob Du Humalog/Novorapid/Insuman Infusat benutzt ist fuer mich damit erklaert. Bei den kleinen Mengen, die Du einsetzt (Bolus vermutlich selten groesser als 6 IE) sind sowohl die Wirkdauer, als auch die Resorptionszeit von Analogon und Normalinsulin noch recht dicht beieinander.
Splitten bringt Dir damit vermutlich wenig, es koennte sogar einen Nachteil bedeuten, da dann noch weniger Insulin ueber die Pumpe abgegeben wird, und die morgentliche "Spuelung" des Schlauches, die Dir bisher vermutlich den notwendigen Druck fuer den Tag aufgebaut hat entfaellt.

Damit bin ich auch schon bei Deinem Katheter. Du sagst Du duscht abends. Dein Katheter ist abkoppelbar. Ich nehme an, Du koppelst die Pumpe zum Duschen ab? Ich vermute, Du duscht nicht vor dem Abendessen, sondern eher vor dem Schlafen gehen?
Das hiesse, dass (durch das Abkoppeln) der gesamte Arbeitsdruck aus dem System "raus" ist. Wenn der nicht durch einen groesseren Bolus wieder aufgebaut wird kann es bei Deiner geringen Basalrate passieren dass Du die ganze Nacht so gut wie gar kein Insulin bekommst, da das Spiel in Pumpenmechanik, in Kolben und Ampulle, an der Koppelstelle, in evtl vorhandenen Luftblasen, die Dehnung des Schlauches ueber seine gesamte Laenge (hier wirkt sich ein laengerer Schlauch durchaus aus) erst einmal soweit unter Druck gesetzt werden wollen, dass ein von Deiner Pumpe abgegebener Basalratenteilschritt auch einem Basalratenteilschritt entspricht, der durch den Katheter in Dein Unterhautfettgewebe fliesst.

Moeglicherweise stellst Du diesen Zustand erst mit dem morgentlichen Bolus wieder her.

Du bemerkst, dass ein groesserer Bolus (bei groesserer BE-Menge) bewirkt, dass Du mit einem kuerzeren DEA auskommst. Von der Resorption her waere eher das umgekehrte zu vermuten, da eine groessere Menge auch langsamer resorbiert wird. Dies spricht fuer mich dafuer, dass Dein DEA nicht mit Resorptionsproblemen begruendet ist. Ich vermute, dass Du den morgentlichen Bolus dafuer benoetigst um a) das Gesamtsystem Pumpe/Schlauch/Katheter wieder in einen zuverlaessig arbeitenden Zustand zu versetzen, und b) die Resistenzen, die aus einer (technisch bedingten, s.o.) Fehlversorgung ueber Nacht und/oder dem Aufstehphaenomen herruehren, abzubauen. (Eine (auch eine beginnende) Lipolyse bekommt man nur mit entsprechenden Insulinmengen platt. Zu diesen Insulinmengen darf man dann ruhig die passende Menge BE futtern damit sie keine Hypos verursachen :).
Ich vermute, dass Du bei ausgelassenem Fruehstueck die Resistenzprobleme dann mittags haben koenntest.

Deine Pumpe wird Verstopfungsprobleme erst nach ca. 7 IE, die nicht durch den Schlauch gegangen sind bemerken. (Probier das doch einfach beim naechsten Ampullenwechsel einmal aus - ein altes Reservoir mit Wasser befuellt, ein gebrauchter Schlauch, und ein bisschen Experimentiertrieb :)
Diese 7 IE bekommst Du waehrend der Nacht nicht zusammen. Auch hier kommt hinzu, dass bedingt durch den langen Schlauch und den abkoppelbaren Katheter Du mehr "Spiel" im System hast als mit einem kuerzeren, nicht abkoppelbaren. Wenn Deine Mini-Basalrate bedingt durch Ablagerungen/Auskristallisierungen/Knicke im Schlauch stagniert ist auch hier die Wahrscheinlichkeit gross, dass das mit dem Fruehstuecksbolus "gespuelt" wird.
Dafuer spricht auch, dass der Tag Deiner Aussage nach gut verlaeuft.

Was mir (eher am Rand) noch auffaellt: Bei Deiner Mini-BR spielen Temperaturschwankungen des Insulins und die damit verbundene Ausdehnung je nach Fuellstand des Reservoirs bereits eine spuerbare Rolle. Wenn das Reservoir tagsueber am Koerper auf konstanter Temperatur ist (am Guertel duerfte fuer Dich aus diesem Grund auch unguenstig sein, wegen Deines langen Schlauches vermute ich allerdings dass Du die Pumpe dort traegst) und die Pumpe nachts neben Dir auf Raumtemperatur abkuehlt wirkt sich das (bei vollem Reservoir mehr als bei fast leerem) in einer entsprechenden Fehlmenge aus. Umgekehrt ist eine Erwaermung (Sommer...) gleich ein netter Extrabolus. Bei Deinen Minimengen ist es wohl sinnvoll die Temperatur des Insulins so konstant wie moeglich zu halten - am einfachsten geht das wenn Du die Pumpe unter der Kleidung am Koerper traegst. Da kann sich dann auch der Schlauch nirgendwo verheddern was weitere Fehlerquellen (Knicke, hungrige Reissverschluesse, verspielte Katzen...) reduziert. Auch reicht dann ein kuerzerer Schlauch.

Soweit mein gesammeltes Halb"wissen"... Kommentare, Ergaenzungen, Korrekturen ausdruecklich erwuenscht :)

Tatjana

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Re: Anpassung der Basalrate
« Antwort #32 am: Mai 23, 2005, 14:35 »
Daraus ziehe ich folgende (laienhafte...) Schluesse:
Deine Beobachtung dass es kaum einen Unterschied macht ob Du Humalog/Novorapid/Insuman Infusat benutzt ist fuer mich damit erklaert. Bei den kleinen Mengen, die Du einsetzt (Bolus vermutlich selten groesser als 6 IE)
nein, mein mahlzeitbolus liegt meistens zwischen 9 und 12 Einheiten, Abends zwischen 6 und 8
Zitat
sind sowohl die Wirkdauer, als auch die Resorptionszeit von Analogon und Normalinsulin noch recht dicht beieinander.
Splitten bringt Dir damit vermutlich wenig, es koennte sogar einen Nachteil bedeuten, da dann noch weniger Insulin ueber die Pumpe abgegeben wird, und die morgentliche "Spuelung" des Schlauches, die Dir bisher vermutlich den notwendigen Druck fuer den Tag aufgebaut hat entfaellt.
Damit bin ich auch schon bei Deinem Katheter. Du sagst Du duscht abends. Dein Katheter ist abkoppelbar. Ich nehme an, Du koppelst die Pumpe zum Duschen ab? Ich vermute, Du duscht nicht vor dem Abendessen, sondern eher vor dem Schlafen gehen?
nein, ich dusche (bzw. bade) meistens vor dem abendessen, manchmal früher. nie nachdem abendbolus
Zitat
Das hiesse, dass (durch das Abkoppeln) der gesamte Arbeitsdruck aus dem System "raus" ist. Wenn der nicht durch einen groesseren Bolus wieder aufgebaut wird kann es bei Deiner geringen Basalrate passieren dass Du die ganze Nacht so gut wie gar kein Insulin bekommst, da das Spiel in Pumpenmechanik, in Kolben und Ampulle, an der Koppelstelle, in evtl vorhandenen Luftblasen, die Dehnung des Schlauches ueber seine gesamte Laenge (hier wirkt sich ein laengerer Schlauch durchaus aus) erst einmal soweit unter Druck gesetzt werden wollen, dass ein von Deiner Pumpe abgegebener Basalratenteilschritt auch einem Basalratenteilschritt entspricht, der durch den Katheter in Dein Unterhautfettgewebe fliesst.
daher bade ich generell vor dem abendbolus. vor ankoppeln gebe ich ein füllbolus ab, bis aus der ankoppelstelle insulin tritt, so dass das ganze system wieder voll ist.
Zitat
Moeglicherweise stellst Du diesen Zustand erst mit dem morgentlichen Bolus wieder her.
ich habe auch bereits nachts kontrollnächte gemacht, werte zwischen 90 und 130 mg/dl, bei aufstehen 120.
Zitat
Du bemerkst, dass ein groesserer Bolus (bei groesserer BE-Menge) bewirkt, dass Du mit einem kuerzeren DEA auskommst. Von der Resorption her waere eher das umgekehrte zu vermuten, da eine groessere Menge auch langsamer resorbiert wird. Dies spricht fuer mich dafuer, dass Dein DEA nicht mit Resorptionsproblemen begruendet ist. Ich vermute, dass Du den morgentlichen Bolus dafuer benoetigst um a) das Gesamtsystem Pumpe/Schlauch/Katheter wieder in einen zuverlaessig arbeitenden Zustand zu versetzen, und b) die Resistenzen, die aus einer (technisch bedingten, s.o.) Fehlversorgung ueber Nacht und/oder dem Aufstehphaenomen herruehren, abzubauen.
meine basalrate zwischen 05:00 und 08:00 liegt wegen dawnphänomen zwischen 0,6 und 0,8 U/h
Zitat
(Eine (auch eine beginnende) Lipolyse bekommt man nur mit entsprechenden Insulinmengen platt. Zu diesen Insulinmengen darf man dann ruhig die passende Menge BE futtern damit sie keine Hypos verursachen :).
lipolyse = acetonkörper ? steh grad auf dem schlauch. der morgenurin ist acetonfrei
Zitat
Ich vermute, dass Du bei ausgelassenem Fruehstueck die Resistenzprobleme dann mittags haben koenntest.
nein, bei basaltest mit ausgelassenem frühstück war der mittagsbolus in ordnung.
Zitat
Deine Pumpe wird Verstopfungsprobleme erst nach ca. 7 IE, die nicht durch den Schlauch gegangen sind bemerken. (Probier das doch einfach beim naechsten Ampullenwechsel einmal aus - ein altes Reservoir mit Wasser befuellt, ein gebrauchter Schlauch, und ein bisschen Experimentiertrieb :)
Diese 7 IE bekommst Du waehrend der Nacht nicht zusammen. Auch hier kommt hinzu, dass bedingt durch den langen Schlauch und den abkoppelbaren Katheter Du mehr "Spiel" im System hast als mit einem kuerzeren, nicht abkoppelbaren. Wenn Deine Mini-Basalrate bedingt durch Ablagerungen/Auskristallisierungen/Knicke im Schlauch stagniert ist auch hier die Wahrscheinlichkeit gross, dass das mit dem Fruehstuecksbolus "gespuelt" wird.
Dafuer spricht auch, dass der Tag Deiner Aussage nach gut verlaeuft.
wie gesagt, die nachtwerte laufen auch gut, was einige testnächte gezeigt haben. auf dieses problem hat mich auch mein doc aufmerksam gemacht, daher auch immer wieder mal ne testnacht, um zu überprüfen, ob alles rundläuft.
Zitat
Was mir (eher am Rand) noch auffaellt: Bei Deiner Mini-BR spielen Temperaturschwankungen des Insulins und die damit verbundene Ausdehnung je nach Fuellstand des Reservoirs bereits eine spuerbare Rolle. Wenn das Reservoir tagsueber am Koerper auf konstanter Temperatur ist (am Guertel duerfte fuer Dich aus diesem Grund auch unguenstig sein, wegen Deines langen Schlauches vermute ich allerdings dass Du die Pumpe dort traegst) und die Pumpe nachts neben Dir auf Raumtemperatur abkuehlt wirkt sich das (bei vollem Reservoir mehr als bei fast leerem) in einer entsprechenden Fehlmenge aus. Umgekehrt ist eine Erwaermung (Sommer...) gleich ein netter Extrabolus. Bei Deinen Minimengen ist es wohl sinnvoll die Temperatur des Insulins so konstant wie moeglich zu halten - am einfachsten geht das wenn Du die Pumpe unter der Kleidung am Koerper traegst. Da kann sich dann auch der Schlauch nirgendwo verheddern was weitere Fehlerquellen (Knicke, hungrige Reissverschluesse, verspielte Katzen...) reduziert. Auch reicht dann ein kuerzerer Schlauch.
ich habe ein bauchgurt und trage die pumpe auch nachts am körper, tagsüber hosentasche. bin am überlegen wegen den schlauchlängen, hab auch die kleinere alternative zum testen hier.

mir kommt es vor, als ob ich einfach generell beim frühen essen (<12 Uhr) diese probleme habe. Ich habe allerdings noch nicht getestet, wie es wäre, wenn ich bis 12 Uhr schlafen und dann gleich essen würde. dann müsste es ja eigentlich genauso sein, oder?

falls du noch was missen willst, lass es mich wissen, ich bin für jede hilfe dankbar.

so long
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Re: Anpassung der Basalrate
« Antwort #33 am: Mai 23, 2005, 22:21 »
Das mit der Bolusaufteilung ist ne gute idee. kann man dann auch die hälfte humalog/novorapid und die hälfte insuman infusat machen?

Sicher, aber was versprichst du dir davon, wenn die Analoga bei dir nicht schneller wirken?

Zitat
in letzter zeit habe ich beobachtet, dass ich bei einer erhöhung der BE Menge und dadurch logischerweise auch einem höheren bolus schon etwas früher essen kann.

Da bist du dann aber eine Ausnahme. Normalerweise wirkt eine höhere Insulindosis dann auch länger.
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Re: Anpassung der Basalrate
« Antwort #34 am: Mai 23, 2005, 22:42 »
Das mit der Bolusaufteilung ist ne gute idee. kann man dann auch die hälfte humalog/novorapid und die hälfte insuman infusat machen?

Sicher, aber was versprichst du dir davon, wenn die Analoga bei dir nicht schneller wirken?
ich meinte eher die tatsache, dass ich bei 2 spritzstellen eine schnellere resorption habe
Zitat
Zitat
in letzter zeit habe ich beobachtet, dass ich bei einer erhöhung der BE Menge und dadurch logischerweise auch einem höheren bolus schon etwas früher essen kann.

Da bist du dann aber eine Ausnahme. Normalerweise wirkt eine höhere Insulindosis dann auch länger.
ich verstehe es auch nicht, aber die tendenz ist so, ich werde mal ein paar experimente machen, um sicher zu gehen.

so long
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Re: Anpassung der Basalrate
« Antwort #35 am: Mai 24, 2005, 02:31 »
nein, mein mahlzeitbolus liegt meistens zwischen 9 und 12 Einheiten, Abends zwischen 6 und 8
Fein, dann habe ich gut danebengetippt. Die gute Nachricht ist wohl das Splitten Dir dann vermutlich doch etwas bringt :)
Meine ganze Durchflussratentheorie ist damit zum Teufel. :baeh:  Auch gut! - immerhin ein (mutmassliches) Problem weniger das Du hast.
Zitat
nein, ich dusche (bzw. bade) meistens vor dem abendessen, manchmal früher. nie nachdem abendbolus
... um so besser. noch ein Problem weniger :)
Zitat
vor ankoppeln gebe ich ein füllbolus ab, bis aus der ankoppelstelle insulin tritt, so dass das ganze system wieder voll ist.
Ja... voll ist das System damit. Arbeitsdruck hat es allerdings noch nicht, da ja leider bei allen bisher erhaeltlichen abkoppelbaren Kathetern nur in einer Richtung eine (druckerhaltende) Membran vorhanden ist. Die andere Seite (zu Schlauch und Pumpe hin) ist offen, verliert also ihren Druck bei Oeffnung des Systems.
Zwischen "voll" und "0.0x abgegebene IE kommen auch im Unterhautfettgewebe an" liegen jedoch ?.?? IE, wobei die Groesse der Fragezeichen von den Parametern der einzelnen Komponenten abhaengt:
  • Lufblasen sind besser komprimierbar als Insulin. Sie puffern bei beginnendem Gegendruck (= nach ankoppeln) noch etwas Druck ab.
  • Das System Innenschlauch/Aussenschlauch unterliegt im Querschnitt einer druckabhaengigen Dehnung.
  • Die Laenge des Schlauches geht dabei als Multiplikator ein.
  • Das minimale mechanische "Spiel" der Pumpe ist erst unter konstantem Gegendruck keine Variable mehr.
Aus diesem Grund wurde uns in der Schulung empfohlen einen Katheterwechsel oder ein Ab/Ankoppeln so zu legen, dass anschliessend ein Mahlzeitenbolus durchgescheucht werden kann. Grund: bei dem groesseren Mahlzeitenbolus ist die Fehlmenge noch innerhalb des BE-Schaetzfehlers, anschliessend an diesen Mahlzeitenbolus laeuft die Basalrate dann zuverlaessig. Ohne diesen Bolus wuerde die fuer den Druckaufbau benoetigte Menge jedoch in der Basalrate fehlen und Resistenzen == anschliessender Aerger verursachen.

Zitat
meine basalrate zwischen 05:00 und 08:00 liegt wegen dawnphänomen zwischen 0,6 und 0,8 U/h
Damit entfaellt meine Theorie der Durchflussprobleme fast voellig.

Zitat
lipolyse = acetonkörper ? steh grad auf dem schlauch. der morgenurin ist acetonfrei
Nein, Lipolyse ist noch keine Ketoazidose. Lipolyse bezeichnet den Zustand, in dem freie Fettsaeuren den Blutzuckerabbau (genauer: die Insulinrezeptoren) hemmen, eine Ansaeuerung des Blutes hat allerdings noch noch nicht stattgefunden.
Die Fettsaeurenabspaltung (bei der mit Hilfe des Enzyms Lipase aus einem Triglycerid ein Diglycerid und dann ein Monoglycerid wird, unter jeweils Abspaltung einer freien Fettsaeure) wird bereits durch geringe Mengen Insulin wirkungsvoll gehemmt. -> Die Basalrate dient dazu, diese Mengen bereitzustellen. Ist hierfuer nicht genug Insulin vorhanden beginnt werden Fettsaeuren abgespalten (beginnende Lipolyse), die ihrerseits Insulinrezeptoren blockieren. Die Auswirkung dieser beginnenden Lipolyse sieht man daher gut an hohen PP-Werten, da durch die zugefuehrten BE erst deutlich wird, dass etwas nicht stimmt, bzw wegen der durch die freien Fettsaeuren verursachten Resistenzen die normale Menge Bolusinsulin nicht ausgereicht hat. (Ein nicht so recht wirkender Korrekturbolus waere auch ein moeglicher Hinweis).

Zitat
ich habe ein bauchgurt und trage die pumpe auch nachts am körper, tagsüber hosentasche. bin am überlegen wegen den schlauchlängen, hab auch die kleinere alternative zum testen hier.
Am Koerper klingt gut. Ich trage meine unter dem Arm - bei Frauen geht das mit einer Tasche von Disetronic, die fuer fast alle Pumpen passt und sich seitlich an den BH haengen laesst. Maenner muessen da wohl auf eine Pistolenhalfter-aehnliche Konstruktion zurueckgreifen. Davon, die Pumpe in der Hosentasche (oder ueberhaupt aufrecht) zu tragen wurde uns recht nachdruecklich abgeraten, da bei "Anschluss oben" alle Lufblasen unkontrolliert durch den Schlauch laufen und fuer entsprechende Insulinfehlmengen sorgen, und bei "Anschluss unten" der Schlauch fast zwangslaeufig geknickt wird (ausser man bohrt sich ein Loch in die Hosentasche und faedelt den Schlauch dort durch).

Zitat
mir kommt es vor, als ob ich einfach generell beim frühen essen (<12 Uhr) diese probleme habe. Ich habe allerdings noch nicht getestet, wie es wäre, wenn ich bis 12 Uhr schlafen und dann gleich essen würde. dann müsste es ja eigentlich genauso sein, oder?
Wenn Dein Problem am Aufstehphaenomen liegt, ja. Hm. Vielleicht laesst Du Dich fuer den naechsten Test einmal bedienen - Sonntags-Fruehstueck im Bett :mahl:

Gute Nacht noch,
   Tatjana

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Re: Anpassung der Basalrate
« Antwort #36 am: Mai 24, 2005, 09:34 »
Ja... voll ist das System damit. Arbeitsdruck hat es allerdings noch nicht, da ja leider bei allen bisher erhaeltlichen abkoppelbaren Kathetern nur in einer Richtung eine (druckerhaltende) Membran vorhanden ist. Die andere Seite (zu Schlauch und Pumpe hin) ist offen, verliert also ihren Druck bei Oeffnung des Systems.
Zwischen "voll" und "0.0x abgegebene IE kommen auch im Unterhautfettgewebe an" liegen jedoch ?.?? IE, wobei die Groesse der Fragezeichen von den Parametern der einzelnen Komponenten abhaengt:
  • Lufblasen sind besser komprimierbar als Insulin. Sie puffern bei beginnendem Gegendruck (= nach ankoppeln) noch etwas Druck ab.
  • Das System Innenschlauch/Aussenschlauch unterliegt im Querschnitt einer druckabhaengigen Dehnung.
  • Die Laenge des Schlauches geht dabei als Multiplikator ein.
  • Das minimale mechanische "Spiel" der Pumpe ist erst unter konstantem Gegendruck keine Variable mehr.
Aus diesem Grund wurde uns in der Schulung empfohlen einen Katheterwechsel oder ein Ab/Ankoppeln so zu legen, dass anschliessend ein Mahlzeitenbolus durchgescheucht werden kann. Grund: bei dem groesseren Mahlzeitenbolus ist die Fehlmenge noch innerhalb des BE-Schaetzfehlers, anschliessend an diesen Mahlzeitenbolus laeuft die Basalrate dann zuverlaessig. Ohne diesen Bolus wuerde die fuer den Druckaufbau benoetigte Menge jedoch in der Basalrate fehlen und Resistenzen == anschliessender Aerger verursachen.
ok, werde in zukunft noch genauer darauf achten, vor dem abendessen zu baden.
Zitat
Zitat
lipolyse = acetonkörper ? steh grad auf dem schlauch. der morgenurin ist acetonfrei
Nein, Lipolyse ist noch keine Ketoazidose. Lipolyse bezeichnet den Zustand, in dem freie Fettsaeuren den Blutzuckerabbau (genauer: die Insulinrezeptoren) hemmen, eine Ansaeuerung des Blutes hat allerdings noch noch nicht stattgefunden.
Die Fettsaeurenabspaltung (bei der mit Hilfe des Enzyms Lipase aus einem Triglycerid ein Diglycerid und dann ein Monoglycerid wird, unter jeweils Abspaltung einer freien Fettsaeure) wird bereits durch geringe Mengen Insulin wirkungsvoll gehemmt. -> Die Basalrate dient dazu, diese Mengen bereitzustellen. Ist hierfuer nicht genug Insulin vorhanden beginnt werden Fettsaeuren abgespalten (beginnende Lipolyse), die ihrerseits Insulinrezeptoren blockieren. Die Auswirkung dieser beginnenden Lipolyse sieht man daher gut an hohen PP-Werten, da durch die zugefuehrten BE erst deutlich wird, dass etwas nicht stimmt, bzw wegen der durch die freien Fettsaeuren verursachten Resistenzen die normale Menge Bolusinsulin nicht ausgereicht hat. (Ein nicht so recht wirkender Korrekturbolus waere auch ein moeglicher Hinweis).
naja, falls morgens eine korrektur notwendig ist, so wirkt diese eigentlich auch so, wie sie soll, von daher glaub ich dann eher nicht, dass das vorliegt
Zitat
Zitat
ich habe ein bauchgurt und trage die pumpe auch nachts am körper, tagsüber hosentasche. bin am überlegen wegen den schlauchlängen, hab auch die kleinere alternative zum testen hier.
Am Koerper klingt gut. Ich trage meine unter dem Arm - bei Frauen geht das mit einer Tasche von Disetronic, die fuer fast alle Pumpen passt und sich seitlich an den BH haengen laesst. Maenner muessen da wohl auf eine Pistolenhalfter-aehnliche Konstruktion zurueckgreifen.
hmm, wo bekomme ich diese konstruktion? ich wäre nicht unglücklich, das so zu tragen, alternativ will ich noch nen oberschenkelgurt testen und ggf. wirklich ein kleines loch in die hosentasche machen, zwecks katheter.
Zitat
Davon, die Pumpe in der Hosentasche (oder ueberhaupt aufrecht) zu tragen wurde uns recht nachdruecklich abgeraten, da bei "Anschluss oben" alle Lufblasen unkontrolliert durch den Schlauch laufen und fuer entsprechende Insulinfehlmengen sorgen,
eigentlich sind bei mir keine luftblasen im reservoir, darauf achte ich beim aufziehen und beim katheterwechsel
Zitat
und bei "Anschluss unten" der Schlauch fast zwangslaeufig geknickt wird (ausser man bohrt sich ein Loch in die Hosentasche und faedelt den Schlauch dort durch).

Zitat
mir kommt es vor, als ob ich einfach generell beim frühen essen (<12 Uhr) diese probleme habe. Ich habe allerdings noch nicht getestet, wie es wäre, wenn ich bis 12 Uhr schlafen und dann gleich essen würde. dann müsste es ja eigentlich genauso sein, oder?
Wenn Dein Problem am Aufstehphaenomen liegt, ja. Hm. Vielleicht laesst Du Dich fuer den naechsten Test einmal bedienen - Sonntags-Fruehstueck im Bett :mahl:

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hmm, gute idee, da muss ich mal meine freundin von der medizinischen notwendigkeit dieser maßnahme überzeugen  ;D

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Re: Anpassung der Basalrate
« Antwort #37 am: Mai 24, 2005, 10:30 »
ich meinte eher die tatsache, dass ich bei 2 spritzstellen eine schnellere resorption habe

Ja, hast du. Aber ich hatte mich gefragt, warum du 2 unterschiedliche Insuline nutzen willst. Ist mittlerweile aber auch klar: wegen dem Pen...

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Re: Anpassung der Basalrate
« Antwort #38 am: Mai 24, 2005, 15:08 »
ich meinte eher die tatsache, dass ich bei 2 spritzstellen eine schnellere resorption habe
Ja, hast du. Aber ich hatte mich gefragt, warum du 2 unterschiedliche Insuline nutzen willst. Ist mittlerweile aber auch klar: wegen dem Pen...
das hab ich gestern abend vergessen zu schreiben ;)
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Re: Anpassung der Basalrate
« Antwort #39 am: Mai 24, 2005, 21:41 »
Insuman Infusat ist ja Pumpeninsulin  8)

Ja, und ich dachte erst, das würdest du dann mit einer Spritze geben können. Aber wenn man regelmässig sowas macht ist ein Pen schon einfacher. (Spritzen haben eben viele Pumpis im Haus. Grund: wenn mal die normale Korrektur mit der Pumpe 2mal hintereinander nicht klappt, dann sollte man die nächste Korrektur ja nicht mehr mit der Pumpe geben. Und da gehen eben viele auf Nummer sicher und geben sie mit der Spritze (denn auch ein Pen kann mal - rein theoretisch - versagen)
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