Autor Thema: Anpassung der Basalrate  (Gelesen 48186 mal)

Offline Joerg Moeller

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Re: Anpassung der Basalrate
« Antwort #120 am: Juni 29, 2009, 12:36 »
Mehr Sinn macht es, sie dem eigenen Schema anzupassen. Und das geht leider nur mit Basaltests
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Offline Darsina

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Re: Anpassung der Basalrate
« Antwort #121 am: Juni 30, 2009, 20:50 »
BZ-Abfall nach einer Bolusgabe wäre für mich keine Grund an der BR zu drehen

Ich habe die Situation wohl nicht ganz klar und sicher unvollständig geschildert.  :verlegen:

Ich versuche es mal am Bsp. der mittäglichen Basalraten näher zu erläutern. Von 10:00 - 13:00 beträgt meine BR 0,85 IE/h, von 13:00 - 16:00 2,95, danach geht es wieder hinunter auf 1,25. Morgends und abends ist es ähnlich, wenn auch weniger krass. Es ist doch eher unwahrscheinlich, dass die Insulinempfindlichkeit so stark schwankt, daher die Vermutung, dass ich mit der BR während der Essenszeiten einen Teil der aufgenommenen KH mitabgedeckt habe. Das ist nun nicht mehr nötig, ich bin insulinempfindlicher und esse auch weniger. Darüber hinaus wäre es "sauberer", wenn die BR den reinen Basalbedarf deckt und der Bolus genau aufs aufgenommene Essen abgestimmt ist. Macht mich auch unabhängig vom Essen, denn wenn ich nichts esse, würde der BZ mit Sicherheit zu tief abfallen. Nur weiß ich nicht genau wie tief. Daher die Frage nach der "Abkürzung", um mit einigen wenigen Versuchen das Auslangen zu finden und nicht eine ganze Testreihe starten zu müssen. Auf der verlinkten Seite waren einige gute Tipps zu den Randbedingungen, danke sehr!

lG
Darsina

Offline Joa

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Re: Anpassung der Basalrate
« Antwort #122 am: Juni 30, 2009, 21:28 »
Darüber hinaus wäre es "sauberer", wenn die BR den reinen Basalbedarf deckt

Ja klar, das ist ja auch der Sinn der CSII. Ist natürlich immer etwas idealtypisch und eher annähernd zu verstehen.
Weil ja noch weiterere Faktoren, z.B. Resistenzfaktoren, Bewegung etc. reinspielen.

Zitat
und der Bolus genau aufs aufgenommene Essen abgestimmt ist. Macht mich auch unabhängig vom Essen

Auch ja klar, ansonsten siehe oben.


Zitat
wenn ich nichts esse, würde der BZ mit Sicherheit zu tief abfallen. Nur weiß ich nicht genau wie tief. Daher die Frage nach der "Abkürzung", um mit einigen wenigen Versuchen das Auslangen zu finden und nicht eine ganze Testreihe starten zu müssen.

Die Versuche sind pragmatisch zu machen. Du hast eine klare und auch plausible Einschätzung der Lage. Warum nimmst Du dann nicht erst mal grob und Pi x Daumen im laufenden Normalbetrieb was aus der BR raus?

Und wenn das dann so lala passt, machst Du mit ein paar BR-Tests dann das Feintuning.
Oft reicht es schon durch Mahlzeitenverschiebungen Teilzeiträume zu beobachten. Auch gezielte Variation der BE-Mengen lässt Rückschlüsse auf die Plausibilität von Bolus-Faktoren zu.

Ich finde da sowas wie Fuzzy-Logik durchaus hilfreich. These-Antithese-Synthese. Kompletter BR-Test ist dann für die Antithese zuständig. Oder für die Bestätigung, oder eben für das Feintuning.

Ansonsten bist Du natürlich eine Idealkanditatin für Althausen. Musst bloß aufpassen, Dir vorher so einen Stirnschutz für Sparring-Boxer zu besorgen.

Sonst könnte hinterher Deine Stirn vom vielen  :patsch: :patsch: :patsch: ganz blau und angeschwollen sein.

Gruß
Joa
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Offline Darsina

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Re: Anpassung der Basalrate
« Antwort #123 am: Juni 30, 2009, 22:16 »
Warum nimmst Du dann nicht erst mal grob und Pi x Daumen im laufenden Normalbetrieb was aus der BR raus?

Sowas in der Art hatte ich mit "Abkürzung nehmen" im Sinn. :) Schade, dass es hier keine Teupe'sche Faustregel wie bei der Sportanpassung gibt.

Sagen wir mal, ich messe um 12:00 95 mg/dl, Bolus für 2 BE, nach 90 min messe ich dann 65. Als weitere Randbedingung nehmen wir an, dass mein KH-Faktor passt und das Essen nicht zu fett- bzw. eiweißhältig war. Den Bolus werde ich, wie von Dir beschrieben, auch mal nachtesten, hier habe ich aber keinen dringenden Handlungsbedarf beobachtet. 1 IE senkt den BZ um 30 (ist auch wieder mal nachzutesten, dürfte aber auch noch in etwa stimmen).

Sollte ich in Anbetracht des Wirkverlaufs von Humalog dann mit der BR-Absenkung am besten 60 min vor der gemessenen Hypoglykämie beginnen? Ich muss ein Delta von 30 mg/dl kompensieren, was bei mir 1 IE entspricht. Also auch die BR um 1 IE/h reduzieren?

Ansonsten bist Du natürlich eine Idealkanditatin für Althausen. Musst bloß aufpassen, Dir vorher so einen Stirnschutz für Sparring-Boxer zu besorgen.

Ich will da unbedingt hin! Das, was ich bisher von Euch gehört und auf den verlinkten Seiten gelesen habe, war mehr als überzeugend, dass das genau mein Weg wäre. Die finaziellen Randbedingungen muss ich erst noch abklären, dann ein wenig Bares auf die Seite zu legen und den nächsten Urlaub für Althausen reservieren.

lg
Darsina

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Re: Anpassung der Basalrate
« Antwort #124 am: Juli 02, 2009, 19:24 »

Sollte ich in Anbetracht des Wirkverlaufs von Humalog dann mit der BR-Absenkung am besten 60 min vor der gemessenen Hypoglykämie beginnen?

Da würde ich auch den Verlauf der BR sichten und evtl. auch schon ein bisschen was davor rausnehmen.

Zitat
Ich muss ein Delta von 30 mg/dl kompensieren, was bei mir 1 IE entspricht. Also auch die BR um 1 IE/h reduzieren?

Und auch nicht gleich die ganze rechnerische Menge, sondern erst mal nur einen Teil davon. Die "Hypo" kommt ja offenbar nicht mit Gewalt daher.
Und denn beobachten, bewerten und weitere Entscheidungen treffen.
Jedenfalls bei einigermaßen stabiler Gesamtsituation nicht zu hektisch rumfuhrwerken, sondern step by step vorgehen.

Zitat
Ich will da unbedingt hin! Das, was ich bisher von Euch gehört und auf den verlinkten Seiten gelesen habe, war mehr als überzeugend ... ... dann ein wenig Bares auf die Seite zu legen und den nächsten Urlaub für Althausen reservieren.

Geh mal deiner Krankenkasse ruhig auf den Senkel mit Althausen. Zumindest mit dem Gedanken wenigsten einen Kompromiss hinsichtlich der Behandlungskosten zu erreichen.

Und wenn die hart bleibt, dann hinterher einen Erfahrungsbericht schreiben, vielleicht mit einer kurzen Stellungnahme Deines Arztes garniert. Und nochmal einen Zuschuss beantragen.

Möglicherweise lernen die ja was?

Urlaub ist natürlich eine Möglichkeit, aber wird in Österreich nicht die Krankschreibung eines deutschen Arztes akzeptiert? Vielleicht aber kann Dich auch schon Dein Doc für die Schulungsteilnahme als arbeitsunfähig deklarieren?

Gruß
Joa
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Re: Anpassung der Basalrate
« Antwort #125 am: Juli 02, 2009, 20:41 »
Nachtrag @ darsina:

Wenn ich den Verdacht hege, dass sich die Insulinempfindlichkeit nicht nur punktuell im Zeitverlauf, sondern generell verändert hat, teste ich ganz gerne mit Hilfe der %-ualen BR-Änderung etwas herum.

Was mir noch unklar ist, warum Du bei Hypo nach 1 1/2 Stunden after Bolus nicht einfach mal das Futter um 2 Stunden nach hinten verlegst und schaust, ob auf BR alleine auch Hypo.  :kratz:

Gruß
Joa
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Re: Anpassung der Basalrate
« Antwort #126 am: Juli 02, 2009, 21:29 »
Guter Punkt, die Korrektur langsamer anzugehen. Prinzipiell wüsste ich ja, dass man da Geduld braucht und Schritt für Schritt vorgeht. Ich will halt leider immer zuviel auf einmal, auch wenn das dann zum genauen Gegenteil führen kann. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass diese Erkenntnis auch mein Dickschädel mal kapieren wird.

Ich habe auch schon mal beim Betriebsrat vorgefühlt, ob er da Kontakte nur KK hat. Er wird sich erkundigen, was da möglich wäre. Optimal fände ich, wenn zumindest jener Betrag übernommen werden würde, der bei einer Kur in Ö gezahlt wird, und ich nur die Differenz aufzahlen müsste.

Wenn ich den Verdacht hege, dass sich die Insulinempfindlichkeit nicht nur punktuell im Zeitverlauf, sondern generell verändert hat, teste ich ganz gerne mit Hilfe der %-ualen BR-Änderung etwas herum.

Das verkompliziert sich in meinem Fall aufgrund der prozentualen Anpassung in Abhängigkeit von der Zyklusphase. Die Effekte überlagen sich momentan, Reduktion aufgrund der Gewichtsabnahme bei gleichzeitiger Steigerung wegen des Zyklus, sodass die Zuordnung Ursache-Wirkung nicht unbedingt einfacher wird. *seufz*

Zitat
Was mir noch unklar ist, warum Du bei Hypo nach 1 1/2 Stunden after Bolus nicht einfach mal das Futter um 2 Stunden nach hinten verlegst und schaust, ob auf BR alleine auch Hypo.

Grunsätzlich wäre das der perfekte Test, weil einfach und mit unmittelbarem Ergebnis. Allerdings habe ich jobmäßig mittags nur ein Fenster von etwa 30 bis 45 min, wo Zeit zum Essengehen bleibt. Bis 12 Uhr daily business, üblicherweise Hektik pur, und ab 13 Uhr täglich diverse Besprechungen, wo pünktliches Erscheinen ein Muss ist. Am Wochenende sah ich bisher keinen eindeutig vergleichbaren Einfluss durch die BR wie an Arbeitstagen, da scheint sich mein Rhythmus doch einigermaßen zu verschieben.

Aber ich werde auch das noch in den Griff bekommen.

lg
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Re: Anpassung der Basalrate
« Antwort #127 am: Juli 02, 2009, 21:43 »

Zitat
Was mir noch unklar ist, warum Du bei Hypo nach 1 1/2 Stunden after Bolus nicht einfach mal das Futter um 2 Stunden nach hinten verlegst und schaust, ob auf BR alleine auch Hypo.

Grundsätzlich wäre das der perfekte Test, weil einfach und mit unmittelbarem Ergebnis. Allerdings habe ich jobmäßig mittags nur ein Fenster von etwa 30 bis 45 min, wo Zeit zum Essengehen bleibt. Bis 12 Uhr daily business, üblicherweise Hektik pur, und ab 13 Uhr täglich diverse Besprechungen, wo pünktliches Erscheinen ein Muss ist. Am Wochenende sah ich bisher keinen eindeutig vergleichbaren Einfluss durch die BR wie an Arbeitstagen, da scheint sich mein Rhythmus doch einigermaßen zu verschieben.

Aber ich werde auch das noch in den Griff bekommen.

Yep, sicherlich.  :super:

Wenn Du Stress pur am Vormittag schreibst, ist da auch mehr Motorik beteiligt? Könnte ein, oder auch *der* Faktor sein. Aber egal wie, wenn das Tief reproduzierbar an Arbeitstagen ist würde ich erst mal nur mit dem Bolus jonglieren. Etwas reduzieren und/oder am DEA drehen, also dichter an das Essen oder auch einen negativen DEA machen oder ihn verlängern. Dann bleibt noch die Frage nach dem Gesamtergebnis der Insulinwirkung nach 3 bis 4 Stunden.

Gruß
Joa
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Re: Anpassung der Basalrate
« Antwort #128 am: Juli 02, 2009, 22:31 »
Wenn Du Stress pur am Vormittag schreibst, ist da auch mehr Motorik beteiligt?

Normalerweise nur Gehirnjogging begleitet von heftigem Schreiben, Radieren, Neuschreiben, dazwischen mal zur Kaffeemaschine Gehen, Telefonieren, Weiterschreiben, ...  Produktionsplanung, die bis zu einem bestimmten Zeitpunkt am Tag stehen und dann auch klappen muss. ;)

Zitat
Aber egal wie, wenn das Tief reproduzierbar an Arbeitstagen ist würde ich erst mal nur mit dem Bolus jonglieren. Etwas reduzieren und/oder am DEA drehen, also dichter an das Essen oder auch einen negativen DEA machen oder ihn verlängern. Dann bleibt noch die Frage nach dem Gesamtergebnis der Insulinwirkung nach 3 bis 4 Stunden.

Ich muss Dir jetzt was gestehen. Ich war vor einer Woche zur Kontrolle, sprach die Neigung zu etwas zu tiefen Werten (sind ja nicht immer Hypos) an und meinte, dass ich den Faktor ändern würde. War diesmal ein neuer Diadoc, von Anfang an eine unangenehme Stimmung, ganz im Gegensatz zur bisherigen Betreuung. Ich hätte einfach meinen Mund halten sollen, aber nein, ich musste ja unbedingt mit dieser Idee kommen. Wurde komplett abgelehnt, für völlig falsch erklärt, blablabla... Als ich dann im Zuge der Sportanpassung und meiner Korrekturpraxis auch noch das Wort Rezeptor Up-/Downregulation fallen ließ, wurde ich darauf hingewiesen, dass es diesen Effekt wohl bei vielen Hormonen geben würde, Insulin würde da aber nicht dazuzählen.  ::) Da war für mich der Ofen aus und sämtliches Vertrauen zum Arzt dahin. Aber anstatt dass ich das Gesagte einfach ignoriert hätte und auf meine - zugegebenermaßen noch begrenzte - Erfahrung und mein Gefühl vertraut hätte, schiebe ich seitdem Frust, der mittlerweile in ein Gefühl der hilflosen Wut in Anbetracht dieser Aussagen umgeschlagen ist, und versuche Sinn in das Gesagte hinein zu zwingen. Will nicht wirklich gelingen, nur Teilaspekte (stark schwankende Insulinempfindlichkeit ist unwahrscheinlich) erscheinen mir valide.

Ich habe mittlerweile mit meinem bisherigen Diadoc telefoniert, da wird in ein ähnliches Horn wie bei Dir gestoßen, erst mal an den Faktoren drehen und vorsichtig die BR schrittweise absenken. Erscheint mir weitaus plausibler. Ich muss jetzt nur den ganzen aufgestauten Ärger irgendwie loswerden, um die notwendigen Anpassungen sinnvoll und entspannt angehen zu können.  :mauer: Hätte ich letzte Woche echt fast getan, als ich dort zur Tür rausbin.  :-\ Aber einen Lichtblick gibt es, im Herbst kommt mein Doc zurück. Und irgendwann kommt dann Teupe...  :ja:

Ich merke gerade, dass ich immer noch sauer bin. Ich bin echt zu blöde, dass ich mir das so zu Herzen nehme.  :patsch: Dabei würde ich ja nicht mal sagen, dass es prinzipiell und für jeden anderen auch nicht passen würde (obwohl, wenn ich an die Rezeptor Up-/Downregulation denke...), nur bei mir eben nicht mit meinem persönlichen Verständnis der Therapieanpassung.

lg
Darsina
« Letzte Änderung: Juli 02, 2009, 23:59 von Darsina »

Offline Joa

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Re: Anpassung der Basalrate
« Antwort #129 am: Juli 03, 2009, 02:41 »
Ich merke gerade, dass ich immer noch sauer bin. Ich bin echt zu blöde, dass ich mir das so zu Herzen nehme.  :patsch:

Hey, ich glaub da bist Du in die Falle des "Recht haben müssens" gelaufen.

Die schlichte Frage warum der Doc nun meint, dass das mit dem Regulieren beim Insulinrezeptor nicht zutrifft hätte vielleicht Dich, und vielleicht auch ihn weitergebracht.  :kratz:

Für das Regulationsverhalten gibt es wohl verschiedene Mechanismen auf biochemischer Basis.

Vielleicht hängt der Doc grade an Mechanismus A, und hat nicht im Blick, dass der Insulinrezeptor Mechanismus B verwendet?

Gut, bei Teupe ist da die Praxis im Blickfeld, und da dann auch die Feinsteuerung. Bei der fällt die Regulation des Insulinrezeptors dann natürlich sofort auf.
Auch wenn sie sich beim Typ 1 meist ziemlich von selber wieder einpendelt.

Damit kann man aber einem Doc, der klinsches Grobtuning im Massendurchlauf betreibt nur relativ schwierig kommen.

Und wenn dem Doc dann auch noch die Detailerkenntnis und Souveränität fehlt, dann wird das schwierig.
Da musst halt Du die souveräne Position für Dich behalten.

Zitat
Dabei würde ich ja nicht mal sagen, dass es prinzipiell und für jeden anderen auch nicht passen würde (obwohl, wenn ich an die Rezeptor Up-/Downregulation denke...), nur bei mir eben nicht mit meinem persönlichen Verständnis der Therapieanpassung.

Ich denke Du hast natürlich, zumindest in der Tendenz, Recht. Zumindest für Dich.

Aber so ein Doc hat diverse Diabetestypen, die er wohl auch unterschiedlich sieht und beurteilt.

Der von mir angenommene Vorteil von Teupe ist, dass der primär vom Typ 1 unter CSII ausgeht.

Und da hat er dann auch notgedrungen alle anderen Diabetestypen mit im Blick.

Es finden sich alle Typ 2 Resistenzen auch bei Typ 1 Diabetikern, und von den sonstigen Typen des Diabetes sind die 1er auch nicht generell freigesprochen.

Und da Teupe schon seit verdammt langer Zeit als Schwerpunkt CSII gesetzt hat, logischerweise, hat er auch immer das beste Instrument zur Verifikation von Ursache und Wirkung im Insulin-Glucose Stoffwechsel im Focus gehabt.

Es ist schon spannend zu sehen, wie sich erst durch die Anwendung der Insulinpumpen in Etappen die Erkenntnis verbreitet hat, welche immense Wirksamkeit 0,1 IE je Stunde mehr oder weniger, entfalten kann. Meine erste Insulinpumpe, das damalige Top-Modell H(oechst)-Tron, hatte 24 Basalratenschritte täglich mit einer Differenzierung von 0,25 IE Differenzierung.

Andere Pumpen damals hatten noch 4 Basalratenschritte/24 h oder gar eine durchlaufend starre Basalrate.

Heutige Pumpen reichen bis 48 Basalratenschritte und Differenzierungen von 0,025 IE.  :gruebeln:

Ok, soweit der Exkurs, calm down, und lass den neuen Doc erzählen. Denk Dir Deinen Teil, und überlege sinnvolle Nachfrage, die Dich weiterbringen.
Und wenn er sie versteht, haben dann vielleicht auch noch andere DiabetikerInnen einen kompetenteren Doc gegenüber, der auch ihnen bessere Ratschläge erteilen kann.

Gruß
Joa
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