Autor Thema: Diabetes - Krankheit, ja oder nein?  (Gelesen 27624 mal)

Offline Joerg Moeller

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Re: Diabetes - Krankheit, ja oder nein?
« Antwort #40 am: Mai 20, 2005, 23:27 »
Aus diesem Grund darf man den DM nicht verharmlosen und diese Krankheit muss öffentlich gemacht werden. Solange wir gewissenhaft mit dem DM umgehen, wird vieles zur Routine und es ist eine Erkrankung mit der wir auch alt werden können  :klatsch:, es erfordert von uns nur eine gewisse Portion von Selbstdisziplin und das sollte irgendwann ein Automatismus werden  :banane:.  l

Das ist ein gutes Schlusswort und spannt meiner Meinung nach auch wieder einen Bogen zum Anfang der Diskussion 'Krankheit - Ja oder nein?'

Wenn man zu sehr betont, daß Diabetes doch eigentlich halb so wild ist, dann wird es für die Leute möglicherweise schwieriger das Ernst zu nehmen. Man muß also ein bißchen die Waage halten.
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Offline Joerg Moeller

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Re: Diabetes - Krankheit, ja oder nein?
« Antwort #41 am: Mai 20, 2005, 23:32 »
Meine Schwester hat 36 Jahre Diabetes (Wahsinn). Und sie hat auch keine Folgeerkrankungen. Und ich denke halt wenn man immer aufpasst muß es diese auch nicht geben.

Sagen wir mal so: du senkst damit dein persönliches Risiko, aber du wirst es niemals auf Null senken können. Das ist auch schon durch etliche Studien belegt worden. Und das ist etwas, was die Leute auch wissen müssen: es gibt selbst mit der allerbesten Einstellung keine Gewährleistung dafür, daß es nie zu Spätfolgen kommen kann. Wenn man das nämlich weiß, dann ist es leichter damit umzugehen, wenn es einen später doch mal trifft.
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Offline Joerg Moeller

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Re: Diabetes - Krankheit, ja oder nein?
« Antwort #42 am: Mai 20, 2005, 23:44 »
Es ist/wäre dann zwar auch der Gedanke da "Ein Wert macht das zwar nicht aus, aber jeder Tropfen kommt ins Faß und irgendwann läuft es über"
Hätte ich den einen Tropfen verhindert, wäre alles in Ordnung.

Das stimmt aber nicht. Ich kenne Leute, die ihr Leben lang nie geraucht haben und trotzdem an Lungenkrebs verstorben sind. Ich kenne auch Diabetiker die immer gute 1c-Werte hatten und trotzdem eine Retinopathie haben

Zitat
Ich bräuchte mir nicht ständig Gedanken/Sorgen darum machen was schreckliches an Spätfolgen passieren könnte.
Wenn dann irgendwas auftritt naja dann soll es so sein, ist zwar nicht schön, aber es lag nicht an mir und den Diabetes.

Es wird immer Menschen geben, die aufgrund ihrer aktuellen Lebensumstände eine besser Prognose haben als andere. Wollte ich eine ähnliche Prognose haben, dann müßte ich nur meine Lebensumstände den ihren angleichen. Solche eine Prognose bezieht sich aber auf die Zukunft, und ich lebe nicht nur in der Zukunft sondern auch und vor allem im Heute.
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Offline Matthias Widner

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Re: Diabetes - Krankheit, ja oder nein?
« Antwort #43 am: Mai 21, 2005, 09:06 »
Meine Schwester hat 36 Jahre Diabetes (Wahsinn). Und sie hat auch keine Folgeerkrankungen. Und ich denke halt wenn man immer aufpasst muß es diese auch nicht geben.

Sagen wir mal so: du senkst damit dein persönliches Risiko, aber du wirst es niemals auf Null senken können. Das ist auch schon durch etliche Studien belegt worden. Und das ist etwas, was die Leute auch wissen müssen: es gibt selbst mit der allerbesten Einstellung keine Gewährleistung dafür, daß es nie zu Spätfolgen kommen kann. Wenn man das nämlich weiß, dann ist es leichter damit umzugehen, wenn es einen später doch mal trifft.

Zu mir hat eine Schwester bei der Manifestation mal gesagt, ich könne alles verhindern, außer die Niere. Sie sieht die Wahrscheinlichkeit Nephropathie zu bekommen nahezu 100%. Den "Rest" "muss" man nicht bekommen.  :ja:
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Offline Angela

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Re: Diabetes - Krankheit, ja oder nein?
« Antwort #44 am: Mai 21, 2005, 12:18 »
Sagen wir mal so: du senkst damit dein persönliches Risiko, aber du wirst es niemals auf Null senken können. Das ist auch schon durch etliche Studien belegt worden. Und das ist etwas, was die Leute auch wissen müssen: es gibt selbst mit der allerbesten Einstellung keine Gewährleistung dafür, daß es nie zu Spätfolgen kommen kann. Wenn man das nämlich weiß, dann ist es leichter damit umzugehen, wenn es einen später doch mal trifft.
Das ist schon klar Jörg. Da hast du natürlich vollkommen recht! Sehe ich sicher so.
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Offline LordBritish

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Re: Diabetes - Krankheit, ja oder nein?
« Antwort #45 am: Mai 21, 2005, 15:19 »
Es ist/wäre dann zwar auch der Gedanke da "Ein Wert macht das zwar nicht aus, aber jeder Tropfen kommt ins Faß und irgendwann läuft es über"
Hätte ich den einen Tropfen verhindert, wäre alles in Ordnung.

Das stimmt aber nicht. Ich kenne Leute, die ihr Leben lang nie geraucht haben und trotzdem an Lungenkrebs verstorben sind. Ich kenne auch Diabetiker die immer gute 1c-Werte hatten und trotzdem eine Retinopathie haben

Das ist wohl wahr, jetzt sehe ich das auch anders, ist ja auch was sich früher dadurch geändert hätte.
Jetzt sehe ich manche Sachen schon ein wenig anders, aber das alte steckt halt noch in mir und
ganz vertraue ich den neuen Erkenntnissen die ich in den letzten ca. 2 Jahren erlangt habe noch nicht.
Plötzlich alles über den Haufen schmeißen und neuen vertrauen  :gruebeln: wer garantiert mir das nicht doch
das alte richtig war  :kratz:

Zitat
Es wird immer Menschen geben, die aufgrund ihrer aktuellen Lebensumstände eine besser Prognose haben als andere. Wollte ich eine ähnliche Prognose haben, dann müßte ich nur meine Lebensumstände den ihren angleichen. Solche eine Prognose bezieht sich aber auf die Zukunft, und ich lebe nicht nur in der Zukunft sondern auch und vor allem im Heute.

Selbst wenn ich es angleichen würde, hätte ich wohl keine Garantie das es bei mir auch so wird.
Diabetes ist einfach zu individuell uim es zu pauschalisieren...
Ich sehe jetzt zu das ich alles so gut mache wie es zu dem jeweiligen Zeitpunkt geht und wenn es mal nicht hinhaut,
werfe ich mir das nicht mehr vor (meistens jedenfalls). Bin dann zwar nicht begeistert, aber muss ich ja auch nicht,
probiere es halt nächstes mal nochmal mit anderer Dosierung oder so.
Wenn ich mal etwas machen möchte, na dann mache ich das und richte mich nicht mehr 100% auf den Diabetes aus,
sondern nur soviel wie ich möchte. Beides ist meisten in einem guten Verhältnis, der Diabetes ist nicht total vernachlässigt,
aber auch die andere Sache wird nicht wegen dem Diabetes 100% zurückgestellt.
Ich denke ich bin für mich auf einem guten Weg und darum geht es schließlich für sich einen guten
Weg zu finden. Ein akzeptables Leben zu haben und möglichst gut mit der "Krankheit" umzugehen.

Lord

Offline Joerg Moeller

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Re: Diabetes - Krankheit, ja oder nein?
« Antwort #46 am: Mai 21, 2005, 16:12 »
Zu mir hat eine Schwester bei der Manifestation mal gesagt, ich könne alles verhindern, außer die Niere. Sie sieht die Wahrscheinlichkeit Nephropathie zu bekommen nahezu 100%.

Hätte sie dir mal lieber die nächsten Lottozahlen verraten (wäre profitabler gewesen :zwinker: )

Zitat
Den "Rest" "muss" man nicht bekommen.  :ja:

Das ist es ja eben: man muss gar nichts bekommen, aber man kann sich so einiges einfangen, auch wenn das HbA1c immer schön im grünen Bereich liegt.
Vor allem endet das ja nicht allein an den Durchblutungsbedingten Folgen. Diabetiker haben prozentual gesehen auch mehr Probleme mit ihren Zähnen. Diabetiker habe eine mehr als doppelt so hohe Wahrscheinlichkeit an einer adhesiven Capsulitis (="Frozen Shoulder") zu erkranken...

Aber das ist eben wie mit allen Wahrscheinlichkeiten: sie können eintreten, aber sie müssen nicht eintreten. Und mit einer angepasten Lebens-/Ernährungsweise kann man dieses statistische Risiko weiter minimieren.
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Offline Joerg Moeller

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Re: Diabetes - Krankheit, ja oder nein?
« Antwort #47 am: Mai 21, 2005, 16:17 »
Selbst wenn ich es angleichen würde, hätte ich wohl keine Garantie das es bei mir auch so wird.
Diabetes ist einfach zu individuell uim es zu pauschalisieren...

Eben.  :ja:


Zitat
Beides ist meisten in einem guten Verhältnis, der Diabetes ist nicht total vernachlässigt,
aber auch die andere Sache wird nicht wegen dem Diabetes 100% zurückgestellt.
Ich denke ich bin für mich auf einem guten Weg und darum geht es schließlich für sich einen guten
Weg zu finden. Ein akzeptables Leben zu haben und möglichst gut mit der "Krankheit" umzugehen.

Ja, ich denke das ist der einzige Weg, damit richtig umzugehen: es ernstzunehmen, aber es nicht zum wichtigsten Lebensinhalt werden zu lassen. Und ich könnte mir vorstellen, daß das, was sich hier so leicht niederschreiben lässt, für einen Einsteiger ein ziemlich schwer zu bewältigender Balanceakt ist.
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Offline LordBritish

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Re: Diabetes - Krankheit, ja oder nein?
« Antwort #48 am: Mai 21, 2005, 19:39 »
Und ich könnte mir vorstellen, daß das, was sich hier so leicht niederschreiben lässt, für einen Einsteiger ein ziemlich schwer zu bewältigender Balanceakt ist.

Ich würde sogar einen Schritt weiter gehen und sagen nicht nur für einen Einsteiger.
Es gibt immer wieder mal Phasen, da weicht auch der beste Senior-Profi mal von der üblichen
Gewichtung ab.
Ist auch erschreckend wie schleichend der Prozess manachmal ist,
immer ein bischen bis man unbemerkt schließlich am falschen Ufer ist.

Lord


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Re: Diabetes - Krankheit, ja oder nein?
« Antwort #49 am: Mai 22, 2005, 12:08 »
Das ist es ja eben: man muss gar nichts bekommen, aber man kann sich so einiges einfangen, auch wenn das HbA1c immer schön im grünen Bereich liegt.
Ja das stimmt leider.....
**************
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