Autor Thema: Re: Hypertonie  (Gelesen 5533 mal)

Offline Llarian

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Re: Hypertonie
« am: Januar 19, 2011, 20:53 »
Bluthochdruck beim Typ 1 entsteht aber eigentlich durch Veränderungen der Blutgefässe in den Nieren durch den zu hohen Blutzucker, also wäre das ja eigentlich ein Organbefund.
... den man aber anfangs so nicht nachweisen kann, höchstens mit einer Biopsie. Und da schlägt die Nutzen-Risiko-Waage deutlich aus.

Zitat
Ich persönlich halte nichts davon jemandem Tabletten zu geben, die er eigentlich nicht braucht. Zumindest dann nicht, wenn die Nebenwirkungen (die jedes wirksame Medikament hat) nicht verschwindednd gering sind.
Kommt drauf an, von welchen Tabletten er gesprochen hat. ACE-Hemmer, AT1-Blocker und Renin-Antagonisten haben aufgrund ihres Wirkmechanismus' eine nephroprektive Wirkung, schützen also die Nieren vor diabetesbedingten Spätfolgen. Gewebsveränderungen an den Nieren sind bei Diabetikern bereits zur Zeit der Diabetesdiagnose vorhanden, machen sich aber erst Jahre bis Jahrzehnte später bemerkbar. Kommen dann noch schlechte Blutdruck-, Blutfett- und Blutzucker-Werte dazu und/oder Rauchen, werden die Nieren meist vor dem Tod des Trägers den Geist aufgeben. Dialyse ist arschteuer für unser Gesundheitssystem, die dadurch angerichteten Kollateralschäden sind nicht ohne und 50% der Patienten versterben in den ersten drei Jahren nach Eintritt der Dialysepflicht. Das relativiert das "eigentlich nicht brauchen" schon ein wenig. Wenn ich die Wahl zwischen frühzeitigem Löffel abgeben unter widrigsten Umständen und einer Blutdrucktablette mit vorhandenem aber kalkulierbarem Risiko habe, nehme ich lieber die Tablette.

Grüße
Anja

Offline Ufuk

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Re: Re: Hypertonie
« Antwort #1 am: Januar 19, 2011, 22:34 »
was kann mann dagegen machen?

nichts bishin wenig essen usw.?

oder draufgänger bleiben?

Offline Llarian

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Re: Re: Hypertonie
« Antwort #2 am: Januar 20, 2011, 08:34 »
was kann mann dagegen machen?

nichts bishin wenig essen usw.?
Ne, das wäre zum einen ungesund und würde zum aderen auch nichts bringen. Die Ernährung sollte halt zum Menschen passen.
Sich gesund ernähren, die Werte regelmäßig vom Arzt überprüfen lassen. Wenn die werte okay sind, weiter machen wie bisher ;) wenn sie nicht okay sind, nach dem Grund sichen und mit dem Arzt zusammen daran arbeiten, dass sie wieder besser werden.


Grüße
Anja

Offline Joa

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Re: Re: Hypertonie
« Antwort #3 am: Januar 20, 2011, 08:50 »
Gewebsveränderungen an den Nieren sind bei Diabetikern bereits zur Zeit der Diabetesdiagnose vorhanden, machen sich aber erst Jahre bis Jahrzehnte später bemerkbar.
Bist Du sicher, dass diese Aussage auch für Typ-1 zutrifft?

Gruß
Joa
Typ 1 seit 85;  Pumpe seit 1988; P 754/Apidra

Offline Joerg Moeller

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Re: Hypertonie
« Antwort #4 am: Januar 20, 2011, 13:10 »
Ich hab das mal nach hier ausgelagert, weil es für 'Erklärbär' doch ein bißchen zu fachspezifisch wurde.

Viele Grüße,
Jörg
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Offline Ufuk

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Re: Hypertonie
« Antwort #5 am: Januar 22, 2011, 16:01 »
weiss nicht?

aber mann soll halt viel trinken und was halt so belastet auch? Moral hoch halten.
Ich glaub da spielt auch Psyche auch viel, Doc sagte mal zu mir wir haben so viele Hormone im Körper das sogar Moderne
Medizintechnik teilweise immer noch keine Namen dafür kennt und auch einen geben kann, weil es so Komplex ist.
Es sollen sich (Hormone) Mutantieren,Komplex spontan verbinden auf emotianeles spontan reagieren.
Wie soll mann da etwas bewegen? Ich weiss nur eins, Genießen und versuchen das beste daraus machen.
Versuch mich bei versuchte möglichkeit um nichts mehr einzukränken.
Am A...L... ! Alles.
 :heilig:

Immer Positiv denken, wenn ein Problem gibt draufgehen und erledigen.

Ich habe einen Welt in mir und da soll ich noch denken ich bin ein einfacher Mensch.
Jeder Mensch ist halt besonders.
 :unschuldig:

Grüße

Ufuk

Offline Richard Wagner

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Re: Hypertonie
« Antwort #6 am: Februar 10, 2011, 15:23 »
weiss nicht?

aber mann soll halt viel trinken und was halt so belastet auch? Moral hoch halten.
]


Was laut meines Nieren Arztes Unfug ist, "Dann kann ich auch die Blutprobe verdünnen, das Ergebnis wäre gleich"....Damit ist aber NICHT gemeint Mensch sollte austrocknen! Aber sich zwangsweise mit Flüssigkeit abfüllen ist absolut unnötig.

Was (ich) mir Einbilde? Und die Laborwerte bestätigen es anscheinend  Ich habe meine Ernährung von überwiegend Tierischer Eiweißhaltiger Ernährung weitgehend auf KH und Veganer Ernährung (viel beim Türken) umgestellt. Also überwiegend Reis, Gemüse, Salate gelegentlich auch Nudeln oder Kartoffeln.

Das verringert zumindest die Eiweiß Ausscheidung, wo weniger rein kommt kommt auch weniger heraus.....Ob mir das hilft weiterhin vor der Dialyse zu "flüchten"??? Aber der Gedanke es versucht zu haben tröstet ein wenig. :-(

Gruß Richard

Offline Llarian

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Re: Hypertonie
« Antwort #7 am: Februar 10, 2011, 21:09 »
weiss nicht?

aber mann soll halt viel trinken und was halt so belastet auch? Moral hoch halten.
]


Was laut meines Nieren Arztes Unfug ist, "Dann kann ich auch die Blutprobe verdünnen, das Ergebnis wäre gleich"....Damit ist aber NICHT gemeint Mensch sollte austrocknen! Aber sich zwangsweise mit Flüssigkeit abfüllen ist absolut unnötig.
Jein. Zuviel ist schlecht und ungesund. Trotzdem hat die Niere nun einmal einen Schaden, sie kann nicht mehr ausreichend konzentrieren. Normalerweise kann die Niere regeln, wie konzentriert der Harn sein muss, damit alle harnpflichtigen Stoffe im richtigen MAße ausgeschieden werden. Kennt jeder Diabetier, wenn der BZ hoch ist: Das Zeugs ist fast farblos. Hat man wenig getrunen und die Niere muss viel Stoff in eine kleine Flüssigkeitsmenge packen, ist die Farbe kräftiger und der Geruch meist auch. Diese Arbeit kann eine geschädigte Niere nicht mehr so gut leisten. Die harnpflichtigen Stoffe müssen aber trotzdem raus. Deswegen braucht die Niere eine Mindestversorgung mit Flüssigkeit, in der sie alles verpacken kann. Eine "gute" Ausscheidungsmenge auch bei Nierenranken liegt um die zwei Liter. Da Mensch ja auch schwitzt über den Tag und vor allem in der Nacht, ist die Mindesttrinkmenge also etwas höher.

Zitat
Was (ich) mir Einbilde? Und die Laborwerte bestätigen es anscheinend  Ich habe meine Ernährung von überwiegend Tierischer Eiweißhaltiger Ernährung weitgehend auf KH und Veganer Ernährung (viel beim Türken) umgestellt. Also überwiegend Reis, Gemüse, Salate gelegentlich auch Nudeln oder Kartoffeln.
Da gibt es spezielle Tabellen über den biologischen Ergänzungswert: Welche Eiweißkombinationen (also aus welchen Lebensmitteln stammend) zu einem hohen Prozentteil in körpereigenes Eiweiß umgewandelt werden. Was der körper für sich verwenden kann, muss er nicht über die Nieren ausscheiden und das bleibt nicht im Nierenkörperchen hängen und sorgt da durch Entzündungsreaktionen zu weiterem Verlust von funktionellem Nierengewebe.

Zitat
Das verringert zumindest die Eiweiß Ausscheidung, wo weniger rein kommt kommt auch weniger heraus.....Ob mir das hilft weiterhin vor der Dialyse zu "flüchten"??? Aber der Gedanke es versucht zu haben tröstet ein wenig. :-(
Zuwenig ist aber auch nicht gut. Mensch braucht das Eiweiß ja auch als Baustoff. Aktuell gehen die Empfehlungen dahin, 0.8g Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag sei ne tolle Menge.

Grüße
Anja

Offline Joerg Moeller

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Re: Hypertonie
« Antwort #8 am: Februar 11, 2011, 09:49 »
Da gibt es spezielle Tabellen über den biologischen Ergänzungswert: Welche Eiweißkombinationen (also aus welchen Lebensmitteln stammend) zu einem hohen Prozentteil in körpereigenes Eiweiß umgewandelt werden.

Stichwort dazu: 'biologische Wertigkeit'
Als ich noch Bodybuilding gemacht habe war das mal ein Thema für mich (wegen Eiweißzufuhr) und dabei hab ich festgestellt, daß eins meiner Lieblingsmenüs (Stampfkartoffeln mit weichgekochten Eiern und Apfelmus) in Sachen Eiweiß optimal ist: Eier haben das hochwertigste tierische Eiweiß und Kartoffeln das hochwertigste pflanzliche.

Viele Grüße,
Jörg
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Offline Richard Wagner

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Re: Hypertonie
« Antwort #9 am: Februar 11, 2011, 19:44 »

Zuwenig ist aber auch nicht gut. Mensch braucht das Eiweiß ja auch als Baustoff. Aktuell gehen die Empfehlungen dahin, 0.8g Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag sei ne tolle Menge.

Grüße
Anja

Na ja, ganz ohne kann man eh nicht Futtern, auch Vegane Kost ist nicht komplett Eiweiß frei. Aber ich ersetze jetzt so ein 300 Gramm Steak durch Spagetti in Gorgonzola Sauce und verzichte aufs Frühstücksei oder den Strammen Max mit 4 Spiegeleier und Speck zum Frühstück. :-( :-( Hmm 0.8g/kg..56g sind aber schnell zusammen. Was macht der Körper mit zufiel zugeführtem Eiweiß wenn die Nieren I.O. sind?

Gruß Richard