wegen der flacheren Wirkkurve und der Hoffnung auf einen stabileren BZ-Verlauf steig ich jetzt von
Basal NPH auf Levemir um.
Kannst du mir sagen, welche Unterschiede es da sonst noch gibt?
Der Vorteil von Levemir liegt darin, dass die zweite Ebene der Verzögerung, die Bindung der Levemirmoleküle nach der Resorption aus dem subkutanen Insulindepot, proportional verläuft.
Es wird immer ein bestimmter, dem Gesamtinsulin entsprechender Anteil von Insulinmolekülen an das Albumin gebunden, wo es biologisch nicht aktiv ist.
Steigt der Spiegel an Levemirmolekülen an, werden sofort mehr davon auch an das Albumin gekettet. Sinkt er werden sie entsprechend auch wieder frei gegeben.
Das ist ganz ähnlich der Bindung von Glucose an Albumin, nur dass sich die Glucose-Albuminbindung im Zeitverlauf unlösbar verfestigt und dann fest mit dem Eiweiß verbindet. Das lässt sich dann später als HBA1c-Wert labortechnisch messen.
Jedenfalls kommt durch dieses Bindungsverhalten von Albumin und der im Insulinmolekül von Levemir (Insulin Detemir) eingebauten Fettsäure (Myristoylsäure) eine recht gutmütige Insulinwirkung zustande, die, weniger als andere Insuline das tun können, zu starken Hypos neigt. Jedenfalls wenn das Insulin halbwegs passend dosiert ist.
Von einem Levemir Überschuss wird einfach mehr Insulin sofort gebunden und inaktiviert, bis der Insulinspiegel wieder sinkt. Erst dann wird es wieder zunehmend freigesetzt.
Gruß
Joa