Ich könnte mir sehr gut vorstellen den von mir vorgeschlagenen Variationskoeffizienten hierfür heranzuziehen.
Irgend wie erscheint es mir logisch, dass man zu Tageszeiten an denen die Varianz der Messwerte besonders hoch ist auch häufiger messen sollte, da man hier den Blutzuckerspiegel am ehesten aus dem Auge verlieren könnte, bzw. grundsätzlich noch nicht im Griff hat..
Weiterhin sollte man sicherlich auch dann messen, wenn zu gewissen Tageszeiten die Messwertunterschiede zwischen den Perioden besonders groß sind.
Ein Beispiel mit willkürlich gewählten Zahlen: Ich messe in der Zeit von Mittags 12 Uhr bis 14 Uhr immer Werte von ca. 200 mg/dL. In dem darauf folgenden Uhrzeitbereich von 14-16 Uhr habe ich in der Vergangenheit einen durchschnittlichen Blutzucker in Höhe von 100 mg/dL gemessen. Ich laufe vielleicht Gefahr zu dieser Tageszeit meinen Blutzucker nicht im Griff zu haben. Hier könnte also dem Anwender ein Hinweis gegeben werden, besonders in dieser Zeit zwischen 14 Uhr und 16 Uhr (vielleicht sogar 14-15 Uhr?) eine Blutzuckermessung durchzuführen um auf eventuelle Entgleisungen vorbereitet zu sein.
Natürlich sollten nur solche Tageszeiten berücksichtigt werden, in denen überhaupt eine gewisse Anzahl Messwerte vorliegen. Soll heißen, wenn jemand grundsätzlich in der Nacht zwischen 22 Uhr und 6 Uhr kaum gemessen hat und der erste durchschnittliche Messwert morgens nicht in irgend welche kritischen Bereiche abdriftet, dass man hier natürlich auch keine Empfehlungen gibt, nur weil sich in der Zeit zwischen 22 Uhr und 6 Uhr zwei Messwerte mit einer Varianz von z.B. 80% befinden.
Wo die Grenzen bei der Varianz zu ziehen sind wäre noch zu definieren, aber es gibt ja auch Grenzen für das Niveau der Standardabweichung die dazu führen, dass ein lachender oder weinender Smiley angezeigt wird.