Autor Thema: Althausen Feb 2011  (Gelesen 59610 mal)

Offline Die_Biene_Maya

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Re: Althausen Feb 2011
« Antwort #120 am: Mai 21, 2011, 01:07 »
ganz auf Alkohol, damit ich es eigentlich einfacher mit der BZ-Kontrolle habe (anfangs war es wegen dem Magen)... Ich versuche mich zu begrenzen nur 1x pro Woche abends feiern zu gehen
Also Feiern muss ja nicht gleich Alkohol bedeuten.
Ich denke auch nicht, dass ich das geschrieben habe :kratz: Aber feiern/ausgehen bringt meinen Zucker ebenfalls etwas durcheinander - Verschiebung der Einschlaf (und Aufsteh)zeit, Bewegung, anderes Essen abends/nachts, starke Hypos bzw. nicht rechtzeitige Korrektur; öfters bin ich in einer deutlichen Up-Regulation 1-2 Tage danach, z.B. wenn ich 2 Abende nacheinander ausgehe (viel Bewegung =>weniger Insulin) oder wenn ich am 2. Tag lange schlafe und dadurch logischerweise weniger Zeit zum Essen bleibt :P Muss oder muss nicht, es ist meistens mit essen und/oder trinken verbunden.
Mit oder ohne Alkohol, das hat Wirkung (auch) auf die Tage danach.

Zitat
"nur 1x pro Woche abends" ... Du bist nicht berufstätig
Noch eine falsche Schlussfolgerung ;)
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Offline Llarian

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Re: Althausen Feb 2011
« Antwort #121 am: Mai 21, 2011, 10:27 »
öfters bin ich in einer deutlichen Up-Regulation 1-2 Tage danach, z.B. wenn ich 2 Abende nacheinander ausgehe (viel Bewegung =>weniger Insulin) oder wenn ich am 2. Tag lange schlafe und dadurch logischerweise weniger Zeit zum Essen bleibt :P
Teupe hatte uns in der Schulung geraten, eine down-Regulation z.B. dadurch zu vermeiden, dass man halt abends noch mal durchrechnet, auf wieviel IE man kommen würde und dann ggf. auch eine Mahlzeit ausfallen läßt. Geht auch genauso anders rum: Wenn ich merke, ich würde in eine up-Regulation rutschen, kann ich ja auch gegensteuern. Und wenns halt ein halber Liter Cola ist, den ich korrekt mit Insulin abdecke. Ich habe das vor einem Jahr aus anderen Gründen gemacht. Ich hatte recht viel Stress, habe wenig gegessen und immer weiter abgenommen. Als ich unter meinem Idealgewicht war, habe ich gezielt KH-reich gegessen. Wenn schon keine großen Mengen, dann zumindest Insulin verbrauchen, um nicht durch ständiges Insulineinsparen noch weiter abzunehmen.
Wenn ich um 20 Uhr sehe, mir werden Mitternacht 6 IE fehlen um eine up-Regulation zu verhindern, ich habe um 20h einen BE-Faktor von 1.0 und 100 ml Cola haben 10.6 g KH, dann brauche ich 680 ml Cola... also 2 0.3-Gläser und 'n bisschen.

Mache ich nicht so :), aber wäre eine Möglichkeit. Wenn ich sehe, ich gerate wieder ins Chaos, kann z.B. 5 Gründe dafür konkret identifizieren und ich mag das Chaos nicht, dann kann ich mir zumindest die 1 oder 2 hernehmen, die ich ohne größeren Aufwand entschärfen kann. Die Insulinmenge ist da dank Anzeige in der Pumpe gut geeignet. Fett/Eiweiß fällt wie KH unter Auge schulen... immer und immer wieder, auch nach 33 Jahren DM. Von meinem Lieblingschinaimbiss in Augsburg werde ich mir demnächst mal zuhause eine Portion Reis abwiegen... Popcorn klappt recht gut, seit ich es zuhause ein paar mal selbst gemacht habe und abwiegen konnte. Dann hat man auch eine bessere Vorstellung, wieviel man im Kino verdrückt. Irgendwelche Unsicherheiten bleiben immer, aber je mehr ich beseitige, desto kleiner werden die Auswirkungen. Teupe liefert da die Systematik anhand der Einstiegskriterien potentielle Störenfriede zu erkennen. Nur muss ich sie halt auch anwenden, was icj auch nicht immer tue.  :rotwerd:

Grüße
Anja

Offline Herr_Koch

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Re: Althausen Feb 2011
« Antwort #122 am: Mai 21, 2011, 11:20 »
Puh ... klingt ja wie Wissenschaft  :kratz:

Bin froh, ist mein Körper mit mir (noch) gnädig und ich muss mir keine Gedanken machen bezüglich veränderte Schlafenszeit, andere Bewegung, Total der KH am Tag etc. Ich leb einfach wie vor der Diagnose, im Unterschied, dass ich allfällige Kohlenhydrate in der Nahrung halt abdeck.
Macht einem ja fast ein wenig Angst, was da noch alles auf einem zukommen kann  :-\
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Offline Llarian

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Re: Althausen Feb 2011
« Antwort #123 am: Mai 21, 2011, 12:20 »
Macht einem ja fast ein wenig Angst, was da noch alles auf einem zukommen kann  :-\
Haste wahrscheinlich am ersten Tag bei der Fahrschule auch gedacht. Nach x Jahren Führerschein und Fahrpraxis denkst Du aber nicht mehr darüber nach, wann Du beim links abbiegen an der Ampel schaltest, Du machst es einfach. Für schwierige Situationen gibt es Fahrsicherheitstrainings, damit man auch die erkennt, unter Aufsicht übt und dann beherrscht. Und dafür macht man dann irgendwann einen Auffrischungskurs... so wie die Motorradfahrer am Anfang der neuen Saison, weil man ja vielleicht doch etwas eingerostet ist.  Das sollte idealerweise auch beim DM so laufen. Und weil das Auto alle 2 Jahre zum TÜV muss, gehen wir jedes Quartal zum HbA1c und was sonst noch so ansteht ;)

Grüße
Anja

Offline Herr_Koch

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Re: Althausen Feb 2011
« Antwort #124 am: Mai 21, 2011, 12:28 »
Darum hab ich keinen Führerschein  :rotwerd:

Ne, ist klar. Ne Übungssache.
DM-1-Diagnose am 7. 12. 2008. Novorapid/Insulatard

Offline Die_Biene_Maya

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Re: Althausen Feb 2011
« Antwort #125 am: Mai 21, 2011, 12:31 »
hahaha   ;D
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Offline Ina

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Re: Althausen Feb 2011
« Antwort #126 am: Mai 21, 2011, 16:08 »
Hallo Anja,

bei ca. 110g Cola = 1 BE haut das aber doch net hin weil da doch der FE-Anteil fehlt der in Deinem BE-Faktor mit drinne ist. Bei reinen KH brauch' ich deutlich mehr...

Ade, Ina

Offline Llarian

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Re: Althausen Feb 2011
« Antwort #127 am: Mai 21, 2011, 16:50 »
bei ca. 110g Cola = 1 BE haut das aber doch net hin weil da doch der FE-Anteil fehlt der in Deinem BE-Faktor mit drinne ist. Bei reinen KH brauch' ich deutlich mehr...
War halt als Rechenbeispiel gedacht. Wenn ich z.B. kein Abendbrot esse, steh ich trotzdem manchmal spätabends am Kühlschrank um mit 1-2 Scheiben Käse noch meine Nacht-BR abzudecken, weil es sonst todsicher eine Hypo gibt.
Fakt ist doch, wenn man bei Teupe war, sind einem diese ganzen Dinge bekannt. Man hat nur öfter zuviel Schweinehund, sie auch wirklich adaequat umzusetzen. Wenn ich um 1h nachts noch am Schreibtisch sitze oder irgendwo am Feiern bin, dann weiß ich, dass ich meinen Einschlafzeitpunkt verschiebe. Ich habe auch das Werkzeug, das zu verhindern. Wenn ich zum Grillen gehe und weiß, dass es etwas FE-lastig wird, dann zähle ich halt die Bratwürste einmal mit, die ich esse. Wenn das Zählen bei Kohlenhydraten geht, wirds bei FE auch gehen. Und dann kann man ja mal später nachschauen, was ein Stück wasauchimemranfleisch an FPEs hat... ich kann sogar während des Grillens mal kurz mit dem Handy online gehen...  oder hinterher zuhause am Rechner. Bei 9 Stunden Wirkstreckung eilt es dann nicht ganz so sehr.
Das ist das "Problem", wenn man bei Teupe war... man kann sich eigentlich nicht mehr damit rausreden, dass man nicht weiß, woher die schlechten Werte kommen. Man weiß, woher sie kommen, und was man hätte tun sollen, sie zu verhindern. Wieviel man von dem nicht tut, muss jeder vor sich selbst rechtfertigen.

Grüße
Anja

Offline Yvonne

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Re: Althausen Feb 2011
« Antwort #128 am: Mai 22, 2011, 00:19 »
Mal ne Frage dazu:

Könnt Ihr denn alle 108 Regelwerke in Eutren Alltag integrieren..??? Bei mir klappt das nicht... Da meine Stoffwechsellage auf niedrigem Bedarf stabil ist, benutz ich nur die Regelwerke, die für meinen Tagesablauf wichtig sind... SchemaB und SchemaA hab ich noch nicht benutzt(=GsD) und nen Infekt-SchemaB gibt es bei mir in abgewandelter Form in Verbindung mit einer TBR-Erhöhung... Klappt bei mir wunderbar und ich kann dann mir nachts den dringend nötigen Schlaf holen...Beim Sport arbeite ich grundsätzlichmit der temporären Basalrate und SchemaC hat bei mir den ganzen Tag 100... Also kann ich mir die anderen Regelwerke sparen...
Geht nicht gibt´s nicht

Offline Llarian

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Re: Althausen Feb 2011
« Antwort #129 am: Mai 22, 2011, 01:36 »
Mal ne Frage dazu:
Hallo Gretchen ;D

Naja... ich war 2005 in Althausen. Ob es da auch schon 108 waren, weiß ich nicht. Sie waren auf jeden fall noch nicht so sehr präzisiert.
Das mit dem in den Alltag integrieren... ja nein.
Ich habe nicht ständig ale Regelwerke auf Abruf im Schlaf parat. Aber ich weiß, worum es jeweils geht. Und ich habe eine grobe Vorstellung von den Einstiegskriterien von denen, die nicht täglich vorkommen. und wenn ich sehe, dass da vielleicht etwas zutreffen könnte, dann schlag ichs halt mal nach. Und wenn ich dann sehe, jo, das wär jetzt erfüllt, dann schlag ich auch mal die Durchführung nach.
Weil ich eine Pumpe aus dem Hause Roche trage, bei dem man immer noch nicht willens oder in der Lage war, die Daten auch nach einer Uhrzeitumstellung per PC auslesbar zu halten, wende ich auch meist nicht das Schema zum verschoeben Einschlafzeitpunkt an... *aufdieUhrguck* ... jetzt z.B. wärs schick gewesen. Und so ein paar andere Gelegenheiten gibts dann noch, wo das Schweinehund-Rudel die Oberhand behält :rotwerd:
Ich denk mal es ist auch nicht Sinn de rÜbung, alle 108 als Mantra auswendig zu können und zu integrieren. Sondern einfach nur zu erkennen, wie ist mein Standard, und wo weiche ich davon ab und was sollte ich dann tun.
Infekt-Schema B war glaube ich damals noch nciht so konkret definiert. Ich kann mich grob an eine Schulung erinnern, wo es um Prozent Resistenz bei °Grad Fieber ging...  :kratz: :gruebeln: :kratz:

Zitat
Also kann ich mir die anderen Regelwerke sparen...
Paßt doch.

Grüße
Anja