Autor Thema: Diabetes-Outing  (Gelesen 35745 mal)

Offline moewe

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Re: Diabetes-Outing
« Antwort #60 am: November 18, 2010, 17:51 »
Hallo Ulrike

Aber ich würde mal sagen, daß das "Set eines Kriegsteilnehmers" sich in der DDR so ziemlich bis in die Enden der 70er gehalten hat. Nur daß statt des Kochtopfes dann ein extra Spritzenkocher hergestellt wurde (aus Stahl, so ein kleiner viereckiger Kasten, den man auf einem Gestell auf die Gasflamme (Gasherd) oder die Kochplatte stellen konnte.

Hast Du so was noch??? Oder kennst Du jemanden der so was hat???

Ich sammle.....   lechz....   :staun2:

Susanne

Leider nein. Wenn ich gewußt hätte, daß es da mal eine Nostalgiewelle gibt.... Aber ich hab gar nix mehr, alles weg. Zu oft umgezogen....  :rotwerd:

Gruß
Ulrike
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Offline moewe

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Re: Diabetes-Outing
« Antwort #61 am: November 18, 2010, 17:52 »
Zitat von: moewe
Und eine Klinik, die Karlsburg (also dem von damals) vergleichbar ist? Da habe ich auch noch nichts gefunden.
Nö? Also als Pumpi bist du bei Doc Teupe in Althausen (was ja so weit weg von dir nicht ist - 150 km), nach dem was ich so gelesen habe, wohl recht gut aufgehoben. Selbst Bad Mergentheim soll okay sein. Kann "leider" zu beiden nix persönlich sagen, weil ich sowas nicht mehr brauche. Kannst ja Teupe mal interviewen: Dr.Teupe Diab-Dorf Althausen

nö.....

mehr sag ich da jetz net.
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Offline Ludwig

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Re: Diabetes-Outing
« Antwort #62 am: November 20, 2010, 18:56 »
Hallo Ulrike

Aber ich würde mal sagen, daß das "Set eines Kriegsteilnehmers" sich in der DDR so ziemlich bis in die Enden der 70er gehalten hat. Nur daß statt des Kochtopfes dann ein extra Spritzenkocher hergestellt wurde (aus Stahl, so ein kleiner viereckiger Kasten, den man auf einem Gestell auf die Gasflamme (Gasherd) oder die Kochplatte stellen konnte.

Hast Du so was noch??? Oder kennst Du jemanden der so was hat???

Ich sammle.....   lechz....   :staun2:

Susanne

Ich habe mein "Erstbesteck" (von 1970) noch (Glasspritze, Kanülen, Kochbehälter, Spritzenbehälter) aber ich geb's nicht her, ebensowenig wie den 1-Novo Pen! :nein: Das ist mein persönliches Diab-Museum! :ja: Wenn man sowoas nicht vorweisen kann, glaubt einem ja keiner wie damals die Diabetes-Therapie ausgesehen hat!

lg
Ludwig
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Als ich ein Bursche von 14 war, verhielt sich mein Vater so überheblich, daß ich es kaum aushalten konnte, mit ihm zusammen zu sein. Als ich 21 wurde, war ich doch erstaunt, was der alte Mann in sieben Jahren dazugelernt hatte! M. Twain

Offline Die_Biene_Maya

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Re: Diabetes-Outing
« Antwort #63 am: November 28, 2010, 15:00 »
Zurück zum Thema  :)

Letzte Woche habe ich meinen MItbewohnern mein Katheter am Körper gezeigt, weil sie sich nicht vostellen konnten wie die Pumpe dadran gekoppelt ist. Die eine Mitbewohnerin war, glaube ich, nciht darauf vorbereitet, hat nur "Meine Gütte" gesagt und sich weggedreht als ich den Pulli hochgezogen habe (Katheter war am Bauch). Am nächsten Tag saßen wir zusammen am Tisch und wollten zusammen essen. Ich musste mir Bolus mit der Pumpe geben. Ganz normal: Pumpe raus, Knöpfe gedrückt. Und dann sagt sie zu mir könnte ich, bitte, das nicht mehr vor ihr machen, weil es ihr schelcht wird. Wie soll ich denn mit solchen Reaktionen klar kommen?  :-\ Ich habe mich so schlecht gefühlt. Ich will es gar nicht wissen wie sie reagiert hätte, wenn ich mir eine Spritze geben müsste. Wie hättet ihr da reagiert?  :kratz: Ich möchte mich da nicht  immer schludig fühlen  :-\
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Offline unknown

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Re: Diabetes-Outing
« Antwort #64 am: November 28, 2010, 18:46 »
Letzte Woche habe ich meinen MItbewohnern mein Katheter am Körper gezeigt, weil sie sich nicht vostellen konnten wie die Pumpe dadran gekoppelt ist. Die eine Mitbewohnerin war, glaube ich, nciht darauf vorbereitet, hat nur "Meine Gütte" gesagt und sich weggedreht als ich den Pulli hochgezogen habe (Katheter war am Bauch). Am nächsten Tag saßen wir zusammen am Tisch und wollten zusammen essen. Ich musste mir Bolus mit der Pumpe geben. Ganz normal: Pumpe raus, Knöpfe gedrückt. Und dann sagt sie zu mir könnte ich, bitte, das nicht mehr vor ihr machen, weil es ihr schelcht wird. Wie soll ich denn mit solchen Reaktionen klar kommen?  :-\ Ich habe mich so schlecht gefühlt. Ich will es gar nicht wissen wie sie reagiert hätte, wenn ich mir eine Spritze geben müsste. Wie hättet ihr da reagiert?  :kratz: Ich möchte mich da nicht  immer schludig fühlen  :-\

Schwieriges Thema und Entscheidung. Wenn Ihr euch eine Studentenwohnung teilt wird dir wohl nichts übrig bleiben es Ihr nicht mehr zu zeigen. Wobei das bei einem gemeinsamen Essen wohl immer schwierig sein wird.
Den du must dich entweder weg drehen oder als Alternative dürft Ihr nicht mehr Mitbewohnerinen sein.
Das ist aus meiner Sicht die Schwierigkeit das du entweder Rücksicht nimmst und dich vielleicht dabei auch nicht gut fühlst oder das sie sich dabei nicht gut fühlt.

Ich habe dann noch eine Frage: Wie reagiert den deine Mitbewohnerin auf das das BZ messen?

Gruß

Norbert

Offline Llarian

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Re: Diabetes-Outing
« Antwort #65 am: November 28, 2010, 19:02 »
Pumpe raus, Knöpfe gedrückt. Und dann sagt sie zu mir könnte ich, bitte, das nicht mehr vor ihr machen, weil es ihr schelcht wird.
Dabei sieht sie aber doch nichts von dem Katheter? Was, wenn Du ein Handy tausholst und Knöpfe drückst, wird ihr dan auch schlecht? Ist sie Vegetarierin? Wenn nicht, frag sie mal, ob sie weiß, wie das Tier, dessen Kadaver vor ihr auf dem Teller liegt, sein seliges Ende gefunden hat. Oder ob sie einen einzigen Bissen hinunterbekommt, wenn sie weiß, wieviele Menschen weltweit in derselben Minute am Hunger sterben. Darfst du denn in ihrer Gegenwart eine Brille tragen? Sorry, wenn ich etwas bissig klinge, aber bei "Pumpe raus und Knöpfe drücken" ist nicht mehr dabei als "Handy raus und Knöpfe drücken" oder "Fernbedienung vom Fernseher nehmen und Knöpfe drücken". Wir haben keinen Einfluß darauf, welche Assoziationen in den Köpfen anderer Leute ablaufen, aber man kann und muß nicht jede Eventualität berücksichtigen. Dem nächsten wird schlecht, wenn ich in seinem Sichtfeld atme. Und? Hör ich deshalb auf damit?

Grüße
Anja

Offline Die_Biene_Maya

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Re: Diabetes-Outing
« Antwort #66 am: November 28, 2010, 19:16 »
Hallo,
ich muss hierzu vllt sagen, dass das hier kein WG ist, sondern mehrere Zimmer auf eine Etage mit einer gemeinsamen Küche. D.h. ich messe/spritze/gebe mir Bolus in meinem eigenen Zimmer. Mittlerweile gebe ich mir Bolus auch in der Küche (wenn ich es vorher vergessen habe), sie sagt jetzt nichts mehr dazu (wenn sie mal da ist). K.a. ob sie sich daran gewöhnt hat oder sich nicht streiten will. Ich fand es nur so extrem, dass sie mich auf sowas anspricht und wusste absolut nicht wie ich darauf reagieren sollte. Und ich hatte noch eine Freundin, die als ich sie mal im Urlaub besucht habe, sich jedes mal umgedreht hat wenn ich messen musste. Und ihr Gesichtseindruck ...  :-\ Ich verstehe, dass das eigentlich ihr Problem ist aber die "ist mir doch egal"-Einstellung klappt irgendwie immer noch nicht  :-\   
Danke Anja, da hast du natürlich Recht.
Ich glaube ich lese mir diesen Thread hier öfters und trainiere die "ist mir egal"- Einstellung in meinem Kopf.  :zwinker:
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Offline Joa

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Re: Diabetes-Outing
« Antwort #67 am: November 28, 2010, 19:44 »
Ist sie Vegetarierin?

Aktueller OT  Beitrag aus dem Urlaub:

"Wenn der Liebe Gott gewollt hätte, dass wir keine Tiere essen, warum hat er sie dann aus Fleisch gemacht."

Zitat aus Valle-Bote Nr. 67

Leicht winterlich verregnete Grüße
bei 23 gomerischen Kältegraden,
passend zum 1. Advent

Joa
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Offline Ludwig

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Re: Diabetes-Outing
« Antwort #68 am: November 29, 2010, 17:44 »
Hallo Maya,

Ich sehe das ähnlich wie Anja! Ich würde mich an Deiner Stelle auf keinen Fall schuldig fühlen! :ja:

Du must Dir ja Deinen Bolus geben (was mit der Pumpe ohnehin eine reines Tastendrücken ist) aber auch Deinen BZ messen!

Ich mache das auch in einem Restaurant bei Tisch (sowohl BZ-messen wie auch spritzen) und wenn das jemandem nicht passt, dann muß er/sie die entsprechenden Konsequenzen ziehen! (wegschauen, Augen zu machen etc.)

Ich muß dazu aber auch sagen, daß mir so ein Fall wie Du ihn schilderst in meiner 40-jährigen Diabetikerkarrierre noch nicht untergekommen ist! Überhaupt nimmt mein Freundeskreis meine diabetischen Aktivitäten ganz selbstverständlich hin! :knuddel:

liebe Grüße
Ludwig
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Offline Llarian

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Re: Diabetes-Outing
« Antwort #69 am: November 29, 2010, 18:44 »
Als ich ein Bursche von 14 war, verhielt sich mein Vater so überheblich, daß ich es kaum aushalten konnte, mit ihm zusammen zu sein. Als ich 21 wurde, war ich doch erstaunt, was der alte Mann in sieben Jahren dazugelernt hatte! M. Twain
Ich weiß, eigentlich zitiert man Signaturen nicht... aber die gefällt!!  :super: