Hallo Steffen,
Deshalb hier nur stellvertretend ein kurzer Link:
http://www.netdoktor.de/sport_fitness/fakta/sauerstoffversorgung.htm
Ist ein guter Link für Sportler, sollte man mal gelesen haben. Ich hab da auch einen guten:
http://gin.uibk.ac.at/thema/sportundernaehrung/fettverbrennung.htmlAus beiden ist mir jedenfalls klar geworden, daß ich Angela offenbar mißverstanden habe. Für mich hörte sich das so absolut an (Niedrige HF = Fett, hohe HF = Glucose).
Nach deinem Link ist mir das jetzt klarer geworden: natürlich oxidiert die Muskelzelle auch im unteren Bereich zunächst mal Glucose. Die ist ja schon in der Zelle und muß nicht erst wie die freien Fettsäuren rangekarrt werden. Mit zunehmender Belastung kommt man aber immer mehr in den anaeroben Bereich und die Möglichkeit Fett zu oxidieren sinkt. (Ich hatte da an ein "entweder/oder" gedacht, was ja nicht korrekt wäre.
Umsonst gibts auf den Kardio-Geräten im FC nicht die Grenze, bis zu der hauptsächlich der Gewichtsabbau stattfindet, und überhalb dessen das Ausdauertraining beginnt.
Doch, eine solche Anzeige ist umsonst. Oder eher gesagt Schönfärberei.
Denn: du kannst dort 20 Minuten trainieren, während dir die ganze Zeit über "Gewichtsabbau" angezeigt wird. Anschließend gehst du zum Mac,
haust dir zwei Big Macs und eine große Pommes Mayo rein
und wunderst dich, daß du nicht abnimmst, obwohl das angezeigt wurde.
Wie auf der von mir zitierten Seite schon gesagt wird: auf die Gesamtbilanz kommt es an.
Zudem muß man auch immer noch den Sonderstatus von Diabetiker sehen. Bei denen läuft der Hormonregelkreislauf nicht so wie er sollte.
Insulin ist ja nicht nur ein Stoff, der den Blutzucker senkt, sondern es erfüllt auch Regulierungsaufgaben im Körper, zusammen mit anderen Hormonen.
Beim Nicht-Diabetiker greift der Körper regulierend ein und schüttet je nach Bedarf mal mehr, mal weniger Insulin aus. Und ist das erstmal im Blut, hat es dort eine Halbwertzeit von 8-10 Minuten, also kann der Körper recht zeitnah reagieren.
Ist besonders beim insulinspritzenden Diabetiker anders: was drin ist ist drin. Ein runterregulieren gibt es dann nicht mehr.
Also: das Insulin senkt dann nicht nur den BZ, es bremst auch die Glucosefreisetzung der Leber aus
und die Aufspaltung von Fettdepots in Glycerin und freie Fettsäuren wird gehemmt.
Haben sich dann die Zellen mit der Glucose aus dem Blut reichlich bedient sinkt dadurch ja auch der Insulinspiegel. Jetzt schüttet die Leber aus was auszuschütten ist (ist ja keiner mehr da, der sie hindert),
die Fettspaltung läuft ebenso ungehindert und dabei fallen vermehrt Ketone an, die dann wieder die Insulinrezeptoren blockieren und so eine sogenannte "Fettsäureresistenz" bewirken.
Und deshalb ist ein gutes Zusammenspiel zwischen Insulin einerseits und zusätzlicher Glucose (Stichwort: "Sport-BE") so wichtig, wenn der BZ nicht völlig verrückt spielen soll.
Wenn irgendwas davon noch nicht ganz klar ist:
fragt ruhig nach!Gruß
Jörg